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DGIV sieht positive Elemente im 3. Strukturpapier der Krankenhauskommission
Eckhard Nagel: „Der Weg ist noch weit, aber die ersten Schritte gehen in die richtige Richtung“

Pressemitteilung

Berlin – Grundsätzlich positiv hat die Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung im Gesundheitswesen (DGIV) auf die 3. Stellungnahme der Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung reagiert. „Wir haben den Eindruck, dass es nun endlich losgeht mit dem dringend benötigten strukturellen Umbau unseres Gesundheitssystems“, so der DGIV-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel. Wichtig sei vor allem die Neugliederung der Krankenhauslandschaft und die darin enthaltenden Vorschläge, gerade im ländlichen Raum endlich Gesundheitszentren mit einer Kombination von ambulanter und stationärer Versorgung zu ermöglichen. „In diesem Zusammenhang interessiert uns naturgemäß die Versorgung an der Schnittstelle zwischen stationärem und ambulantem Bereich“, betont der DGIV-Vorstandsvorsitzende, „und hier sehen wir in dem Stufenmodell mit der expliziten Benennung der Versorgungsstufe Ii tatsächlich einen entscheidenden Schritt, in der Basisversorgung auch gemeinsam mit den Vertragsärzten ambulante Versorgungsangebote zu machen. In Verbindung mit dem Konzept der Hybrid-DRG sehen wir hier gute Chancen für Vertragsärzte und Krankenhäuser zu einer gemeinsamer Versorgungsverantwortung zu kommen“, so Nagel. Wichtig sei dabei allerdings, dass dafür auch die notwendigen digitalen Lösungen bereitgestellt werden: „Wir hoffen sehr, dass hier die Reformideen des Ministers wirklich Hand in Hand gehen, denn erst auf diesem Weg kommen wir zu einem echten neuen Versorgungsbereich.“

„Insgesamt“, so Nagel, „würde ich aber spätestens jetzt dem Ministerium empfehlen, den engen Schulterschluss mit den Praktikern aus dem Alltag der medizinischen Versorgung und mit den Patientenvertretern zu suchen.“ Die DGIV beobachte mit Sorge, dass die Positionen fachkundiger Interessenvertreter aus dem täglichen Versorgungsalltag immer wieder als ‚Lobbyisteneinflüsse‘ diskreditiert werden. Eine iterative Abwertung derer, die sich täglich und zum Teil mit jahrelanger Erfahrung mit der Überwindung der Versorgungsbrüche beschäftigten, sei in einer Phase, in der nach neuen Wegen gesucht werde, zumindest erstaunlich. „Ich sehe natürlich auch die Gefahr, dass die neuen Ansätze zur Überwindung alter Versorgungsstrukturen von Berufsbremsern im System zerredet werden“, betont der DGIV-Vorsitzende, „ich empfehle jedoch mit denjenigen Akteuren das Gespräch zu suchen, die zum Teil schon seit Jahren nach neuen Wegen durch einen integrierten Systemumbau suchen.“

Letztlich seien aber die Kommissionsvorschläge eine gute Grundlage, um an der Schnittstelle zwischen ambulant und stationär weiterzukommen. „Allerdings müssen wir nun natürlich noch sehen, wie die Vorschläge in einen Gesetzentwurf einmünden, welche Veränderungen dieser Entwurf dann im parlamentarischen Prozess erfährt und was schließlich auch die Länder noch für einen Einfluss nehmen“, so Eckhard Nagel. „Es liegt also noch ein langer Weg vor einer erfolgreich abgeschlossenen Krankenhausreform mit belastbaren Verbindungsbrücken zur ambulanten Versorgung, die sich jetzt in den Kommissionsvorschlägen zeigen.“ Die DGIV werde diesen Prozess weiterhin konstruktiv-kritisch begleiten und stehe dem Ministerium unverändert gerne als Ansprechpartner zur Verfügung, so der DGIV-Vorstandsvorsitzende.