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Deutschland braucht ein Minimierungskonzept für Transfettsäuren

AG Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

Berlin – Anlässlich des Berichts der Bundesregierung im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zur Auswirkung von Transfetten in Nahrungsmitteln erklärt der zuständige Berichterstatter der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der SPD-Bundestagsfraktion Volker Blumentritt:

Spätestens seit Mitte der 90er Jahre gilt es als wissenschaftlich erwiesen, dass der Verzehr von Transfettsäuren (TFS) mit einem deutlich erhöhten Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen in Verbindung steht. Aus diesem Grund ist es begrüßenswert, dass sich die Bundesregierung dieses Themas angenommen hat. Transfettsäuren sind in Deutschland nach wie vor zu einem hohen Anteil in bestimmten Industriefetten enthalten, die bei der Herstellung von feinen Backwaren wie Croissants und Plunder Verwendung finden. In anderen Bereichen, wie der Margarineherstellung, konnte der TFS-Gehalt durch Verbesserung der Herstellungstechnologien erfolgreich gesenkt werden. Auch einige der großen Fast-Food-Anbieter haben sich dem Problem gestellt und auf TFS-reduzierte Frittierfette umgestellt.

Die Eigeninitiativen der Lebensmittelindustrie sind anzuerkennen. Dennoch werden von den Verbraucherinnen und Verbrauchern nach wie vor im Durchschnitt zu hohe Mengen von Transfetten über die Nahrung aufgenommen. Der Trend zum “schnellen Snack” im Vorbeigehen hält an und besteht häufig aus den oben genannten problematischen Backwaren. Aber auch der wachsende Konsum von Convienence-Produkten führt zu einer erhöhten Aufnahme von TFS. Den Verbrauchern ist das meist nicht bewusst. Die derzeit einzige Möglichkeit zur Erkennung von Transfettsäuren in einem Produkt ist der Zusatz von “zum Teil gehärtet” oder “Pflanzenöl gehärtet” auf der Zutatenliste. Damit ist allerdings keine quantitative Bewertung möglich.

Seitens der ernährungswissenschaftlichen Fachgesellschaften wird empfohlen, die tägliche Aufnahme an Transfettsäuren auf maximal ein Prozent der Nahrungsenergie zu begrenzen.

Dieser niedrige Wert ist voraussichtlich nur mithilfe staatlicher Regulierungsmaßnahmen zu erreichen, wie bereits in Dänemark, den USA und der Schweiz realisiert. Eine Deklarationspflicht für Transfettsäuren oder eine Limitierung des TFS-Wertes in pflanzlichen Fetten müssen als mögliche Lösungswege in Betracht kommen. Die freiwillige Kennzeichnung, wie sie auf EU-Ebene zur Diskussion steht, wird voraussichtlich nicht zum Erfolg führen.

Deutschland braucht dringend ein wirksames Konzept zur Minimierung von Transfettsäuregehalten in Lebensmitteln. Die Bundesregierung muss dieses jetzt zügig vorlegen.