Mainz – Stress und andere sogenannte äußere Faktoren gelten als Auslöser eines Burnouts. Doch auch die Gene entscheiden mit darüber, wer daran erkrankt und wer nicht. Welche Rolle konkret die Gene als Ursache für eine Burnout-Erkrankung spielen, das ist die zentrale Frage des Vortrags „Psychobiologische Resilienzforschung – Auf der Suche nach den Ursachen für Burnout: Die Rolle der Gene“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Mainzer Resilienz Gespräche“. Der Referent des Abends ist Univ.-Prof. Dr. Martin Reuter von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Er gibt einen Überblick darüber, was Burnout ist und welche Symptome und Ursachen für einen Burnout kennzeichnend sind. In die Thematik einführen und die Veranstaltung moderieren wird Univ.-Prof. Dr. Michèle Wessa, Mitglied des DRZ-Direktoriums. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 15. März 2017, von 18:00 bis 19:30 Uhr in der Alten Mensa auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Joachim-Becher-Weg 3-9, 55128 Mainz) statt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei.
Menschen, die einen Burnout erleiden, fühlen sich ausgepowert, erschöpft und völlig am Ende. Sie benötigen in der Regel psychologische Hilfe. Als Auslöser einer Burnout-Erkrankung gelten unter anderem die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt mit ihren befristeten Arbeitsverträgen, die Zeitarbeit, die hohen Anforderungen an Mobilität und die permanente Erreichbarkeit. Darüber hinaus machen Experten veränderte Familienstrukturen als Ursache aus: Alleinerziehende müssen ihren Alltag ohne Unterstützung von anderen Familienmitgliedern meistern; Singles, deren Alltag nicht von festen sozialen Beziehungsgeflechten gekennzeichnet ist, sind ebenfalls potentiell belastet.
Neben den Symptomen und Ursachen eines Burnouts beleuchtet Prof. Reuter in seinem Vortrag die genetischen und epigenetischen Faktoren. In gut verständlicher Weise wird sein Vortrag erklären, wie Gene unsere Gesundheit beeinflussen und darüber hinaus, wie wir unsere Gene positiv beeinflussen können (Epigenetik).
Der Referent des Abends, Professor Reuter, ist Professor für Differentielle & Biologische Psychologie an der Universität Bonn und einer der Direktoren des Center for Economics and Neuroscience. In seiner Forschung beschäftigt sich Prof. Reuter mit den neuronalen Grundlagen menschlichen Verhaltens.
Als Vertreter der Presse sind Sie herzlich willkommen! Wir bitten um redaktionellen Terminhinweis und -ankündigung im Veranstaltungskalender!
Über das Deutsche Resilienz Zentrum (DRZ)
Das DRZ ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Johannes Gutenberg-Universität (JGU) und der Universitätsmedizin Mainz, die sich die Erforschung der Resilienz, also der „seelischen Widerstandskraft“, zum Ziel gesetzt hat. In der fachübergreifenden Einrichtung arbeiten Neurowissenschaftler, Mediziner, Psychologen und Sozialwissenschaftler zusammen. Die zentralen Anliegen des DRZ sind es, Resilienzmechanismen neurowissenschaftlich und human-psychologisch zu verstehen, darauf aufbauend mit Präventionsstrategien vorzubeugen und darauf hinzuwirken, Lebensumfelder so zu verändern, dass Resilienz gestärkt wird. Mit diesem Ansatz soll der Paradigmenwechsel von einer krankheitsorientierten Forschung zu einer gesundheitsorientierten Forschung, also der Erforschung von Faktoren und Mechanismen, die zum Erhalt der psychischen Gesundheit beitragen, voran getrieben werden.
Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de