Heidelberg – Wissenschaft ist globalisiert: Im weltweiten Wettbewerb konkurrieren Forschungsinstitutionen auch um die besten Köpfe – das gilt erst recht bei der Nachwuchs-Rekrutierung: Herausragende Studenten findet nur, wer exzellente Ausbildungsbedingungen anbietet.
Mit dem Ziel, eine hochkarätige, strukturierte und qualitätsgesicherte Ausbildung sicherzustellen, hat das Deutsche Krebsforschungszentrum die “Helmholtz International Graduate School of Cancer Research” ins Leben gerufen. Ins Programm der Graduiertenschule, an dem zukünftig alle Doktoranden des Krebsforschungszentrums teilnehmen werden, wurden viele Elemente des bereits bestehenden “International PhD-Programms” übernommen. Zusätzlich bietet die Graduate School eine stärkere internationale Vernetzung mit Institutionen aus dem Bereich Krebsforschung, die Kooperation mit anderen Helmholtz-Zentren wie etwa dem Berliner Max-Delbrück-Centrum und ein noch umfassenderes Angebot an begleitenden Kursen.
In Verbindung mit dem Schwerpunkt “Cancer Biology” im Rahmen des Heidelberger Masterstudiengang “Molecular Biosciences” bietet die Graduate School erstmals in Deutschland eine umfassende, interdisziplinäre Ausbildung, die das breite Spektrum der Krebsforschung vollständig abdeckt. Das Angebot, das eng mit der Universität Heidelberg abgestimmt ist, richtet sich auch an Medizinstudenten, die im Rahmen des Heidelberger PhD/MD-Programms eine wissenschaftlich anspruchsvolle Doktorarbeit anfertigen wollen.
Die Doktoranden-Stellen für das nächste Jahr sollen bereits diesen Herbst international ausgeschrieben werden, Startschuss für die ersten Studenten ist im Sommer 2008.
Die Helmholtz-Gemeinschaft hat die Förderung von drei Graduiertenschulen beschlossen, um damit im Bereich der wissenschaftlichen Ausbildung international Maßstäbe zu setzten. Jede der Graduiertenschulen für die nächsten sechs Jahre mit 600.000 Euro jährlich unterstützt. Die internationalen Helmholtz-Büros werden darüber hinaus bei der Vorauswahl der Kandidaten behilflich sein. Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat die Aufgabe, die Mechanismen der Krebsentstehung systematisch zu untersuchen und Krebsrisikofaktoren zu erfassen. Die Ergebnisse dieser Grundlagenforschung sollen zu neuen Ansätzen in Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen führen. Das Zentrum wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.
Diese Pressemitteilung ist abrufbar unter http://www.dkfz.de