Heidelberg – Hans Meyer, SAS: “Würden Kliniken konsequent auf modernste strategisch-analytische IT-Lösungen für Steuerung und Controlling setzen, dann wäre das eine spürbare Entlastung für das Gesundheitssystem – ohne dass die medizinische Qualität leidet”
Nach Berechnungen des weltgrößten Business-Intelligence-Anbieters SAS könnten deutsche Krankenhäuser allein mit Softwarelösungen zur strategischen Steuerung jährlich bis zu 400 Millionen Euro sparen. “Würden Kliniken konsequent auf modernste strategisch-analytische IT-Lösungen für Steuerung und Controlling setzen, dann wäre das eine spürbare Entlastung für das Gesundheitssystem – ohne dass die medizinische Qualität leidet”, bringt Hans Meyer, bei SAS verantwortlich für die Branchen Gesundheitswesen und Pharma, die Lage auf den Punkt. Die Berechnung basiert auf einer neuen Studie zum Einspar- und Wertschöpfungspotenzial einer Business-Intelligence-Lösung, die das unabhängige Marktforschungsinstitut IDC im Universitätsklinikum Aachen durchgeführt hat. Diese Daten wurden auf die Gesamtzzahl der deutschen Klinikbetten hochgerechnet.
Mit Hilfe einer solchen Software lassen sich zuverlässige Kennzahlen für die strategische Gesamtsteuerung von Kliniken generieren. Damit können zum Beispiel interne Prozesse optimal angepasst und gesteuert, Berichte wesentlich effizienter erstellt werden. “Es ist ein leichtes, die Ärzte von Verwaltungsaufgaben zu entlasten, so dass sie sich effektiv ihrer eigentlichen Aufgabe, dem Dienst am Patienten, widmen können”, erklärt Meyer. Darüber hinaus lassen sich Leistungen mit den Krankenkassen schneller abrechnen. Auf diese Weise entstehen signifikante Liquiditätsvorteile, denn auch die DRG-Kodierung erfolgt vollständig. Analysen helfen darüber hinaus, Schwachpunkte, beispielsweise bei der planbaren Auslastung der Operationssäle, unmittelbar zu beheben – zum Wohl der Patienten: Die Wartezeiten auf Behandlungen verkürzen sich durch die optimierten Prozesse ebenso wie die Liegezeiten.
Wie Krankenhäuser von solchen Business-Intelligence-Lösungen, die in der Privatwirtschaft schon seit Jahren eingesetzt werden, profitieren, zeigt das Beispiel des Universitätsklinikums Aachen: Das Krankenhaus hat mit SAS ein klinikweites Controlling- und Steuerungssystem auf Basis einer Balanced Scorecard eingeführt. Eine Studie der Analysten von IDC ergab, dass die Gewinnschwelle des Projektes bereits neun Monate nach dem Roll-out erreicht war. Über den Zeitraum von fünf Jahren wird die SAS-Lösung IDC zufolge 5,1 Millionen Euro Kapitalwert nach Steuern erzeugen.