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Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung ruft Politik zum SGB V-Umbau auf

Pressemitteilung

Berlin – Die Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung im Gesundheitswesen e.V. (DGIV) hat die gesundheitspolitischen Verhandlungspartner des Koalitionsvertrages zu einer grundlegenden Neuorientierung des Sozialgesetzbuchs V (SGB V) aufgefordert. „Die historisch gewachsene Orientierung des SGB V an der Akutversorgung hat sich schon seit Längerem überlebt“, so der DGIV-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. mult. Eckhard Nagel. Besonders chronisch kranke Menschen profitierten daher nicht von einer adäquaten, koordinierten und patientenorientierten Versorgung. Noch immer bestimmten vielmehr zahlreiche Brüche das Versorgungsgeschehen, da vor allem das Leistungsrecht des SGB V die einzelnen Versorgungspartner zwischen den Sektoren, Disziplinen und Professionen streng separiere. „Auf diese Weise können Akteure auch beim besten Willen – der in der Regel vorhanden ist – ihre Patientinnen und Patienten nicht so bruchlos und sektorenfrei versorgen, wie sie es sich wünschen und wie es auch einer effizienten und effektiven Heilung förderlich wäre“, so Nagel.

Der DGIV-Vorstandsvorsitzende ruft stattdessen dazu auf, das SGB V mit einem neuen Fokus grundlegend zu revidieren: „In unserem Appell an die AG Gesundheit der Koalitionsgespräche empfehlen wir ausdrücklich eine Neuorientierung unseres Systems an Versorgungszielen und eine Neusortierung der bisherigen kameralistisch organisierten Struktur der Leistungsbeziehungen.“ Die zahlreichen selektivvertraglichen Ausnahmeregelungen müssten dabei systematisch zusammengeführt und als verbindlicher Bestandteil einer modularen Versorgungssystematik etabliert werden; eine sektorenübergreifende Bedarfsplanung sei dafür notwendige Grundlage. „Im Mittelpunkt einer solchen ‚Regelversorgung ohne Grenzen‘ muss der individuell an der Versorgung orientierte Patientenbedarf und nicht die vergütungsfixierte Regulatorik des SGB V stehen“, so Nagel.

„Die künftige Bundesregierung steht vor der Aufgabe, das Gesundheitswesen konsequent intersektoral, interprofessionell und interdisziplinär neu zu strukturieren. Patientenzentrierung und Ergebnisorientierung (medizinisch, ökonomisch und auch ökologisch) müssen dabei gleichrangig der Maßstab sein“, lautet das Resümee des DGIV-Vorstandsvorsitzenden.

Weitere Informationen in der beiliegenden pdf-Datei.