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Deutsche Gesellschaft für Humangenetik positioniert sich in Koalitionsverhandlungen

Pressemitteilung

Die Deutsche Gesellschaft für Humangenetik e.V. (GfH) fordert die gesundheitspolitischen Verantwortungsträger auf, im Rahmen ihrer laufenden Gespräche für einen neuen Koalitionsvertrag auch die fachärztliche Ebene der Humangenetik mit in den Fokus zu nehmen. „Wir sind naturgemäß eine junge fachärztliche Disziplin, doch die Potentiale der Humangenetik sind enorm gewachsen und werden für Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie kontinuierlich an Bedeutung gewinnen“, so die GfH-Präsidentin Prof. Dr. Evelin Schröck. „Wir haben deswegen den verhandelnden Koalitionspartnern in Stichpunkten eine Übersicht aufgelistet, mit der wir nicht nur darauf aufmerksam machen, wo uns aktuell der Schuh drückt, sondern auch aufzeigen wollen, welche großen Potentiale für eine individuelle Versorgung der Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen unsere Disziplin bereithält.“

Vor allem die Sicherheit der Diagnosestellung und damit das Ende einer frustrierenden und teuren Odyssee durch das Gesundheitssystem stellt Prof. Schröck dabei heraus. „Gerade im Bereich der Seltenen Erkrankungen kann eine humangenetisch abgesicherte Diagnose der Schlüssel für einen kompletten biographischen Neustart der Patientinnen und Patienten markieren und ihren aufreibenden Irrfahrten durch das Gesundheitssystem ein Ende setzen“, so die Erfahrung der GfH-Präsidentin. Damit werde zugleich ein maßgeblicher Beitrag zur Effizienzsteigerung des Gesundheitssystems geleistet.

„Nach wie vor allerdings ist unsere Verankerung im System nicht die stärkste“, gibt die GfH-Präsidentin zu bedenken. So gebe es vor allem im Bereich der Bedarfsplanung und der Nachwuchsgenerierung wachsende Herausforderungen. Sie betont „der Umfang unseres Versorgungsauftrages steigt aufgrund der erheblichen medizinischen Erkenntnisgewinne von Jahr zu Jahr deutlich, und wir haben leider nicht den Eindruck, dass die trägen Strukturen unseres Gesundheitssystems damit Schritt halten.“ Hier wäre eine politische Flankierung von großer Bedeutung für das Fach und seine Verankerung in einem modernen Gesundheitssystem.

Dies betreffe auch die Ebene der sekundierenden Gesundheitsberufe. Aus ihrem klinischen Alltag berichtet Prof. Schröck: „Mit einer rechtlichen Sicherstellung neuer Berufsfelder wie der Fachhumangenetikerinnen, der Genetischen Fachberaterinnen und der Genetischen Beratungsassistentinnen fördern wir hochqualifizierten, zumeist weiblichen Nachwuchs. Damit könnten wir auch das breite und bislang unterbesetzte Feld der genetischen Sprechstunde bedarfs- und patientenorientiert abdecken. Auch der zentrale Beitrag, den Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler zur Durchführung einer modernen molekularen Diagnostik leisten, würde die notwendige Anerkennung bekommen.“

Insgesamt, so Prof. Schröck, gebe es zu einer intensiveren Förderung der humangenetischen Versorgung keine Alternative. „Die Zeiten wandeln sich, und wir müssen uns mit ihnen wandeln, sonst verpassen wir die Chancen für Versorgung und Forschung, die unser junges Fach der Humangenetik für den Standort Deutschland und die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger bereithält“, so das Resümee der GfH-Präsidentin.

Das politische Stichpunktepapier der Deutschen Gesellschaft für Humangenetik findet sich im Anhang.