Whistler – Die Alpinen der deutschen Paralympics-Mannschaft fahren weiterhin auf der Erfolgsschiene. Beim zweiten Wettbewerb der stehenden Klassen wurde sogar der doppelte Silbermedaillengewinn im Slalom noch getoppt: Während Gerd Schönfelder der Konkurrenz keine Chance ließ und sich insgesamt zum 13. Mal mit einer Goldmedaille bei Paralympics dekorierte, fügte Andrea Rothfuss ihrer Medaillensammlung eine weitere Silbermedaille hinzu. Bereits im ersten Lauf, ausgeflaggt von der eigenen Trainerin Maren Goll, brachten sich die beiden Deutschen in hervorragende Ausgangsstellungen. Gerd Schönfelder behauptete sofort die Führung und Andrea Rothfuss platzierte sich aussichtsreich auf Position drei, nur vier Zehntelsekunden hinter dem Silberrang. Auf Platz eins lag die mit zwei Unterschenkel- und einer Armprothese fahrende Lauren Woolstencroft (Kanada), die angesichts dieser Behinderung mehr als faszinierende Leistungen abliefert und einfach unschlagbar scheint.
Mit einem bravourösen zweiten Lauf verteidigte Schönfelder in der Manier eines wahren Champion die Führung und entschied den Paralympischen Riesenslalom mit 2,16 Sekunden Vorsprung für sich. Im Ziel herrschte dann überschwängliche Freude bei dem Kulmainer: Das ist ein absoluter Traum. Ich kann es noch gar nicht fassen. Zweiter wurde Robert Meusburger aus Österreich und Bronze sicherte sich der Franzose Vincent Gauthier-Manuel. Zweite Läufe scheinen aber ohnehin eine Spezialität der deutschen Alpinen zu sein, denn Andrea Rothfuss schnappte durch einen sehr gelungen solchen der Slovakin Petra Smarzova die Silbermedaille weg und verwies sie um drei Hundertstelsekunden auf Platz Nummer drei.
Mit den absolvierten Slalom- und Riesenslalom-Entscheidungen sind nun auch die technischen Wettbewerbe schon wieder abgehakt ab nun geht es in den Speedwettbewerben um die Medaillen. Die erste Speed-Entscheidung ist für Donnerstag angesetzt. Hier zählt Gerd Schönfelder als absoluter Goldfavorit.