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Deutsche AIDS-Hilfe: Menschenrechte für russische Schwule und Lesben – Aufruf zur Demonstration

PRESSEMITTEILUNG

Berlin – Die Deutsche AIDS-Hilfe ruft zur Teilnahme an der Demonstration „Enough is enough – Open your Mouth!“ am morgigen Samstag in Berlin auf und erklärt sich solidarisch mit Russlands Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Menschen mit Transidentität.

In Russland herrscht zurzeit Pogromstimmung. Das „Propaganda-Gesetz“, das faktisch jegliche positive oder neutrale Darstellung von gleichgeschlechtlichen Lebensweisen verbietet, ist ein fundamentaler Angriff auf die Menschenrechte. Angestachelt von der Putin-Regierung, machen Bürger Jagd auf Menschen, die homosexuell sind oder in „nicht-traditionellen Beziehungen“ leben.

Dazu sagt Carsten Schatz, Mitglied im Vorstand der Deutschen AIDS-Hilfe:

„In Russland sind Menschenleben in Gefahr und Menschenrechte werden mit Füßen getreten. Das Gesetz verbietet ein offenes und selbstbestimmtes Leben. Homosexuelle werden verfolgt, gefoltert und im Internet bloßgestellt. Dabei kam es bereits zu Todesfällen. Homophobie tötet!“
Eine wirksame HIV-Prävention für schwule Männer ist unter diesen Umständen nicht möglich.

Dazu Carsten Schatz: „Wer in Russland HIV-Prävention macht oder sich für Schutz vor HIV beim Sex unter Männern interessiert, steht mit einem Bein im Gefängnis. Präventionsprojekte werden in ihrer Arbeit behindert und schikaniert. Wenn schwule Männer sich verstecken müssen, sind sie für Prävention nicht erreichbar. Diskriminierung schreckt zudem vom HIV-Test ab. Auch das bringt Menschenleben in Gefahr und trägt zur Verbreitung von HIV bei.“

Die Deutsche AIDS-Hilfe fordert die Bundesregierung auf, ihren Einfluss gegenüber Russland geltend zu machen, um die Verfolgung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen und Menschen mit Transidentität in Russland zu beenden.

Die Demonstration „Enough is enough – Open your mouth!“ wird von privaten Initiatoren organisiert und von vielen Organisationen und Einrichtungen unterstützt. Sie beginnt am Samstag um 12 Uhr am Kurfürstendamm und endet vor der Russischen Botschaft Unter den Linden.

Weitere Informationen und Links auf aidshilfe.de