Berlin – Die Themen Versorgung pflegebedürftiger Menschen, Gesundheitspolitik und Gesundheitsschutz stehen im Mittelpunkt des Besuchs von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt in Washington. Die Ministerin besucht während ihres Aufenthalts in Washington vom 29. Oktober bis 2. November verschiedene Konferenzen und Einrichtungen.
Deutsch-amerikanische Konferenz zur Versorgung Pflegebedürftiger
Eine der wichtigsten sozialpolitischen Fragen der Zukunft in den Industriestaaten ist die Versorgung und Betreuung älterer und pflegebedürftiger Menschen. Die deutsch-amerikanische Konferenz “The US/Germany Dialogue on Long-Term Care” am 30./31.Oktober beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten der Pflege. Die Konferenz wird von der American Association of Retired Persons (AARP) und dem Bundesministerium für Gesundheit veranstaltet.
Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Betroffenenverbänden und aus der Praxis diskutieren über die Versorgung von Pflegebedürftigen in den USA und in Deutschland, um von den Erfahrungen des jeweils anderen zu lernen.
AARP ist eine überparteiliche Organisation für Menschen ab 50 Jahren. AARP hat ca. 38 Millionen Mitglieder und hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität für die US-Bürger während des Älterwerdens und im Alter zu verbessern. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt wird die deutsche Pflegereform vorstellen. Sie wird u. a. begleitet von der rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerin Malu Dreyer.
The Commonwealth Fund – Internationales Symposium über Gesundheitspolitik
Zum 10. Mal in Folge veranstaltet der Commonwealth Fund vom 31.10. bis zum 02.11. in Washington, D.C. sein vielbeachtetes Internationales Symposium über Gesundheitspolitik. Der CF ist eine im Jahr 1918 gegründete unparteiische private Stiftung, die sich der Verbesserung von Qualität und Zugang im amerikanischen Gesundheitswesen verschrieben hat. Wie schon im vergangenen Jahr wird Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt am 1. November am Runden Tisch der Gesundheitsminister teilnehmen. Es treffen sich die Vertreter von sieben Ländern (USA, Kanada, Großbritannien, Neuseeland, Australien, Niederlande und Deutschland).Thema des ministeriellen Runden Tischs sind die vorrangigen Pläne und Maßnahmen der Regierungsvertreter, um die Leistungsfähigkeit ihrer jeweiligen Gesundheitssysteme zu optimieren. Des weiteren kommen die Minister zusammen, um die Ergebnisse der diesjährigen gesundheitspolitischen Commonwealth-Umfragen in ihren Ländern zu kommentieren.
8. Ministertagung der Global Health Security Initiative (GHSI)
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt wird an der 8. Ministertagung der “Global Health Security Initiative” (GHSI) teilnehmen. Gastgeber sind in diesem Jahr die USA. Die Tagung wird am 1. und 2. November auf dem Gelände der National Institutes of Health in Bethesda, Maryland, stattfinden. Die GHSI ist ein Zusammenschluss der Gesundheitsministerinnen und -minister der G7-Staaten und Mexikos unter Beteiligung der EU-Kommission und der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Sie wurde in der Folge der Anschläge des 11. September 2001 auf Initiative des damaligen amerikanischen Gesundheitsministers gegründet. Die GHSI befasst sich vor allem mit den Herausforderungen für den Gesundheitsschutz, die von möglichen terroristischen Bedrohungen mit biologischen, chemischen oder radionuklearen Mitteln ausgehen. Daneben ist die Initiative Teil der internationalen Anstrengungen, eine mögliche Influenzapandemie zu verhindern.