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Deutlich weniger SARS-CoV-2-PCR-Tests – Positivrate bleibt mit 52,6 Prozent hoch

Pressemitteilung

Berlin, 5. April 2022 – Datenauswertung der Akkreditierten Labore in der Medizin zur SARS-CoV-2-PCR-Testung in KW 13.

Die Datenanalyse des ALM e.V. für die 13. Kalenderwoche (28.03.–03.04.2022) bestätigt, dass sich das Infektionsgeschehen weiterhin auf hohem Niveau bewegt. In Anbetracht der Positivrate ist nach Auffassung der Experten des fachärztlichen Berufsverbandes noch immer von einer signifikanten statistischen Untererfassung von mit SARS-CoV-2 infizierten bzw. an COVID-19 erkrankten Menschen auszugehen. Insgesamt sind in der vergangenen Woche 1.860.105 Untersuchungen in den Laboren durchgeführt worden, das sind rund 350.000 weniger als in der Woche zuvor. (KW 12: 2.214.146, KW 11: 2.357.599, KW 10: 2.169.679). Davon wurden 978.865 PCR-Tests positiv befundet (KW 12: 1.240.301, KW 11: 1.329.718, KW 10: 1.169.373, KW 09: 912.126), ein Rückgang um 21 Prozent. Die ermittelte Positivrate bleibt mit 52,6 Prozent auf hohem Niveau (Vorwoche: 56,0 Prozent). Die Auslastung der 183 teilnehmenden medizinischen Labore in Bezug auf SARS-CoV-2-PCR-Tests zeigt mit 66 Prozent im bundesweiten Durchschnitt (Vorwoche: 79 Prozent) Anzeichen der Entlastung. Die verfügbaren SARS-CoV-2-PCR-Kapazitäten für die laufende 14. Kalenderwoche wurden mit rund 2,8 Millionen PCR-Tests unverändert auf hohem Niveau gemeldet.

„Die in der vergangenen Woche veröffentlichte Testverordnung bleibt hinter den notwendigen Anpassungen zurück. Die medizinischen Labore haben im Zuge der Überarbeitung erwartet, dass neben einer längeren Laufzeit bis zum Herbst bzw. Winter des Jahres der inhaltliche Fokus bei der weiterhin sinnvollen Testung von Personen ohne Symptome, auf die besonders zu schützenden Personengruppen und auf die PCR-Untersuchungen zur Nachverfolgung bei Kontaktpersonen zur Aufdeckung und Unterbrechung von Infektionsketten gelegt worden wäre“, so der Vorsitzende des ALM e.V., Dr. Michael Müller. „Die bloße Verlängerung der Verordnung bis Ende Juni, wo es kaum noch coronabedingte Einschränkungen gibt, ist nicht zielführend. Wir werden weiterhin auf unsere älteren Mitmenschen sowie auf Menschen mit Behinderungen und Vorerkrankungen zu achten haben, so lange mit weiteren Infektionswellen zu rechnen ist“, betont Müller.

Nachdem das Robert Koch-Institut im wöchentlichen COVID-19 Lagebericht vom 31.03.2022 angekündigt hat, ab April 2022 über die SARS-CoV-2-Labortestungen im 14-tägigem Rhythmus zu berichten, werden auch die Akkreditierten Labore in der Medizin analog zu dieser Umstellung verfahren. „Wir leisten auch weiterhin mit der Datenerhebung über das SARS-CoV-2-Testgeschehen gern unseren Beitrag zur besseren Übersicht über das Testgeschehen in Deutschland“, so Nina Beikert, Vorständin im Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin. Der ALM e.V. bekräftigt in diesem Zusammenhang noch einmal die Forderung, dass endlich auch die nichtnamentliche elektronische Meldepflicht aller Corona-Testungen zur Umsetzung kommt. Die technischen Voraussetzungen sind seit langem über das DEMIS-Meldesystem vorhanden und sollten auch so zum Einsatz kommen. Diese einfach umzusetzende Maßnahme erhält langfristig einen hohen Grad an Transparenz zum Testgeschehen in Deutschland.

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Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die hier ermittelten Daten mit weiteren Daten am RKI zusammengeführt werden. Die daraus entstehenden Daten stellen das Gesamtbild über das Testgeschehen in Deutschland dar. Eine anderweitige Nutzung der Daten darf nur mit Hinweis auf die Erhebung des ALM e.V. als Quelle erfolgen.

Über die Akkreditierten Labore in der Medizin – ALM e.V.
ALM e.V. ist der Berufsverband der Akkreditierten Medizinischen Labore (ALM) in Deutschland. Der Verband vertritt derzeit über 200 medizinische Labore mit 900 Fachärzt*innen, rund 500 Naturwissenschaftler*innen und etwa 25.000 qualifizierten Mitarbeiter*innen. Der Zweck des Vereins ist die Förderung und Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen labormedizinischen Patientenversorgung in Deutschland. Die Mitglieder des Verbandes sichern eine flächendeckende Patientenversorgung, auch in strukturschwachen Gebieten. Die Mitgliedslabore sind nach der höchsten Qualitätsnorm für medizinische Laboratorien (DIN ISO EN 15189) akkreditiert und erfüllen uneingeschränkt die Richtlinie der Bundesärztekammer zur Qualitätssicherung labormedizinischer Untersuchungen (RiliBÄK). Die Aus- und Weiterbildung des ärztlichen und technischen Personals ist ein wesentlicher Aspekt ihrer täglichen Arbeit, um langfristig die zuverlässige Versorgung von Millionen von Patienten sicherstellen zu können. Der Verein strebt eine kollegiale Zusammenarbeit mit der gemeinsamen Selbstverwaltung, den medizinischen Fachgesellschaften, Berufsverbänden und Vereinen an, um gemeinschaftlich die Zukunft der Labore in der medizinischen Diagnostik in Deutschland zu gestalten.