Frankfurt am Main – Antibiotika-Resistenzen sind ein immer größer werdendes Problem. Besonders in Krankenhäusern ist die Entwicklung von Antibiotika-Resistenzen verheerend, halten sich doch viele multimorbide bzw. für Krankheiten-anfälligere Patienten genau dort auf.
Um die Risikofaktoren für Resistenzentwicklungen zu minimieren, sind seit einigen Jahren die rezeptierten Mengen an Antibiotikadosen in Deutschland gesunken. Doch dann kam die Pandemie und die akuten und hospitalisierten SARS-Cov2-Patienten wurden zur Vermeidung von Suprainfektionen mit viel Antibiotika behandelt. Somit kam die Frage auf, inwiefern sich der seit 2015 zu beobachtende Trend des Rückgangs der Antibiotika-Verordnung fortführt oder verändert.
Basierend auf der Disease-Analyzer-Datenbank von IQVIA wurde eine retrospektiven Querschnittsstudie zu genau dieser Fragestellung durchgeführt und in der renommierten Fachzeitschrift Antibiotics publiziert.
Die Studie umfasst einen Zeitraum von zehn Jahren (Januar 2011 bis Dezember 2021) und bezieht alle Personen, die mindestens einmal eine der 477 in der Datenbank vertretenen Hausarztpraxen in Deutschland aufgesucht hatten, mit ein.