München – +++ Knapp 4 von 10 Ärzten bieten eine Online-Terminvergabe
+++ Hauptgründe sind Patientenwunsch, Servicegedanke und Patientenakquise
+++ Online-Terminvergabe wirkt sich positiv auf Patientenzufriedenheit aus
München, 23.08.2018 – Mehr als jeder zweite Arzt nennt den Wunsch seiner Patienten als Hauptgrund für die Nutzung einer Online-Terminvergabe (55 %). Am zweithäufigsten nennen Ärzte den besonderen Service, den sie ihren Patienten damit ermöglichen (39 %). Jeder Dritte vergibt Termine online, um so neue Patienten zu gewinnen (32 %). Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Befragung, für die jameda (www.jameda.de), Deutschlands größte Arztempfehlung und Marktführer für Online-Arzttermine, insgesamt 932 Ärzte und andere Heilberufler befragt hat.1 38 Prozent von ihnen bieten bereits eine Terminbuchung im Internet an.
Dass die Ärzte damit am Puls der Zeit sind, bestätigt eine im letzten Jahr veröffentlichte Studie des Branchenverbands Bitkom. Demnach hatten 58 Prozent der befragten Patienten schon einmal Arzttermine online gebucht oder signalisierten Interesse.2 Gleichzeitig zeigte die Studie jedoch auch das von den Ärzten bislang ungenutzte Potenzial auf: 40 Prozent der Befragten gaben damals an, noch keinen Termin online gebucht zu haben, es sich künftig aber vorstellen zu können.
„Man muss mit der Zeit gehen, Patienten erwarten so etwas heutzutage“
So begründet ein befragter Zahnarzt seine Entscheidung für eine Online-Terminvergabe und ein HNO-Kollege ergänzt, vor allem junge Leute würden dieses „spezielle Angebot“ nutzen. Viele Mediziner äußerten im Rahmen der Befragung, dass sie ähnliche Angebote anderer Dienstleister selbst nutzten oder deren Nutzung bei anderen beobachten, so wie eine Heilpraktikerin, die diese Beobachtung in der eigenen Familie machte: „Ich weiß, dass die Entwicklung genau dahin geht, wenn ich meine drei Kinder beobachte, was sie im Internet alles buchen und planen.“
Als weiteren Grund nannte ein Viertel der befragten Ärzte mit Online-Terminvergabe die Entlastung ihres Praxispersonals (26 %). Kaum eine Rolle spielen hingegen die Vergabe kurzfristiger Termine (6 %) sowie der Vergleich mit Wettbewerbern (3 %).
Ärzte mit Online-Terminvergabe punkten bei ihren Patienten
Dass sich die Möglichkeit, Arzttermine online zu buchen, positiv auf die Patientenzufriedenheit auswirkt, zeigt eine aktuelle Auswertung von über 1,3 Millionen Arztempfehlungen der letzten vier Jahre auf jameda.de. Demnach bewerten Patienten Ärzte mit einer Online-Terminbuchungsmöglichkeit mit der außerordentlich guten Note 1,25.3 Im Vergleich dazu werden Ärzte ohne ebensolches Angebot mit einer ebenfalls guten Note 1,78 bewertet. Inwiefern eine Online-Buchung Einfluss auf die Gesamtzufriedenheit nimmt, lässt sich aufgrund der Statistikauswertung nicht genau sagen. Doch scheinen Patienten, die ihre Termine online buchen, in Bezug auf die Terminvergabe und die telefonische Erreichbarkeit zu profitieren. Ärzte ohne Online-Terminvergabe bekommen für die Wartezeit auf einen Termin die Note 1,86, ihre Kollegen mit Online-Terminvergabe hingegen eine 1,4. Eine mögliche Erklärung hierfür könnte sein, dass Patienten bei einer Terminbuchung im Internet direkt sehen, welche Ärzte zeitnah einen Termin anbieten, und somit kürzer warten müssen. Zudem scheint eine Online-Terminvergabe das Telefon merklich zu entlasten: Für Ärzte mit Online-Terminvergabe vergeben Patienten in der Kategorie „Telefonische Erreichbarkeit“ die Note 1,31, für die Kollegen ohne solches Angebot eine 1,72.
1 An der Befragung nahmen im Juli 2018 insgesamt 932 Ärzte und andere Heilberufler, welche auf jameda.de mindestens kostenfrei registriert sind, teil.
2 Bitkom: Studie „Gesundheit 4.0“ (2017), online abrufbar unter www.bitkom.org/Presse/Anhaenge-an-PIs/2017/03-Maerz/Verbraucherstudie-Telemedizin-2017-170327.pdf.
3 In die Auswertung flossen insgesamt 1.337.163 Online-Bewertungen ein, die Patienten in den letzten vier Jahren auf jameda.de abgegeben haben.