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„Der letzte Zug!“ oder „Voll neben der Spur?“

JugendFilmTage starten in Saarbrücken

Saarbrücken – Am 9. und 10. Juni 2010 macht die bundesweite Tour der JugendFilmTage „Nikotin und Alkohol – Alltagsdrogen im Visier“ Station in Saarbrücken. Sie wird von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) mit Unterstützung des Verbandes der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) durchgeführt und findet im Saarland in Kooperation mit dem Saarländischen Ministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz sowie weiteren regionalen Partnern statt.

Ziel der JugendFilmTage ist es, Kinder und Jugendliche über die gesundheitlichen Risiken des Tabak- und Alkoholkonsums aufzuklären. Bei Filmvorführungen und Mitmach-Aktionen setzen sich die Jugendlichen kritisch mit dem Thema auseinander. In Saarbrücken nehmen rund 1.000 Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 19 Jahren und ihre Lehrkräfte an den Kinotagen teil.

Derzeit rauchen in Deutschland 15,4 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren. Dies sind zwar weniger als in den Jahren zuvor. Dennoch gibt es keinen Grund zur Entwarnung. Solange noch jeder siebte junge Mensch zur Zigarette greift und damit seine Gesundheit gefährdet, besteht weiterhin Handlungsbedarf. Beim Alkohol fallen immer mehr Jugendliche durch Rauschtrinken auf. Allein im Jahr 2008 wurden 25.700 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 20 Jahren mit einer akuten Alkoholvergiftung in die Notaufnahme eingeliefert.

Georg Weisweiler, saarländischer Minister für Gesundheit und Verbraucherschutz, hat die Schirmherrschaft über die JugendFilmTage im Saarland übernommen: “Es ist wichtig, sich früh mit dem Thema Alkohol- und Nikotinmissbrauch auseinander zu setzen. Die JugendFilmTage sind dafür eine gute Plattform. Wir brauchen Kinder und Jugendliche, die selbstbewusst genug sind, nein zu sagen, wenn ihnen Alkohol oder Zigaretten angeboten werden. Aber auch die Erwachsenen müssen ihre Verantwortung wahrnehmen – als Vorbilder und als Ansprechpartner, wenn sie merken, dass Kinder oder Jugendliche gefährdet sind und Hilfe brauchen.”

„Mit den JugendFilmTagen wollen wir Jugendliche gezielt auf die gesundheitlichen Folgen und das Abhängigkeitspotenzial des Rauchens und des Alkoholkonsums aufmerksam machen und eine kritische Haltung zu Suchtmitteln fördern“, erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. „Ich freue mich sehr, dass das CineStar die JugendFilmTage aktiv unterstützt und sein Haus zur Verfügung stellt. Kinos können für Jugendliche besonders motivierende außerschulische Lernorte sein. Das gilt vor allem dann, wenn die Filme und Mitmach-Aktionen zur Suchtprävention in der Schule im Unterricht aufgegriffen und weiter vertieft werden.“ Die JugendFilmTage sind Teil der bundesweiten BZgA-Jugendkampagnen zur Förderung des Nichtrauchens „rauchfrei“ und zur Verhinderung von Alkoholmissbrauch im Jugendalter, „NA TOLL!“ und „Alkohol? Kenn dein Limit.“.

Hintergrund:

Die JugendFilmTage in Saarbrücken werden in Zusammenarbeit mit folgenden Akteuren durchgeführt: CineStar Saarbrücken, Ministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz im Saarland, Aktionsgemeinschaft Drogenberatung e.V., Gesundheitsamt Regionalverband Saarbrücken, Jugendamt Regionalverband Saarbrücken, Landesinstitut für Pädagogik und Medien, Landesinstitut für Präventives Handeln, Neue Arbeit Saar, Diakonisches Werk an der Saar gGmbH, Zentrum für Bildung und Beruf Saar gGmbH in Burbach, Café Exodus, Juz United – Verband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung e.V. ,103.7 UnserDing und Jugendserver Saar.

Zur Eröffnung der JugendFilmTage zeigen die Veranstalter den Spielfilm „Das Jahr der ersten Küsse“. Weiterhin sind die Filme „Das Lächeln der Tiefseefische“, „Jargo“, „Verrückt/Schön“ und „Elefantenherz“ zu sehen. Vor und nach den Filmvorführungen können die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen zu den Themen Nikotin und Alkohol unter anderem bei dem Quiz „Weiß du bescheid?“ überprüfen. Beim Promille-Run „Voll neben der Spur“ erleben die Jugendlichen mit Hilfe aufgesetzter Spezialbrillen einen simulierten Rausch und die damit einhergehende Einschränkung ihrer Wahrnehmungsfähigkeit. In der Beratungs-Lounge „Der letzte Zug“ erhalten rauchende Schülerinnen und Schüler Tipps, wie sie mit dem Rauchen aufhören können. In der Filmbox „Dein Set. Deine Meinung.“ werden Jugendliche und Lehrkräfte motiviert, anhand von verschiedenen Alltagsgegenständen eigene Geschichten und Statements zum Thema „Alkoholtrinken“ und „Rauchen“ zu entwickeln und diese in eine Kamera zu sprechen.