Berlin – 04. März 2022
Der HPV Awareness Day am 04. März macht weltweit auf die Folgen von Infektionen mit humanen Papillomviren aufmerksam.
In Deutschland ist die Teilnahme an HPV-Impfung und Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung auf zu niedrigem Niveau – und sie sinkt noch weiter.
Humane Papillomviren (HPV) sind meist unauffällig, einige HPV-Typen aber – die sog. Hochrisikotypen können Krebs verursachen. Auch wenn die meisten Infektionen ohne Symptome verlaufen und wieder verschwinden, können sie Zellveränderungen auslösen, die zu Krebserkrankungen führen. Insbesondere der Gebärmutterhalskrebs wird überwiegend durch eine Infektion mit HP-Viren ausgelöst.
Dieser Krebs entwickelt sich in der Regel sehr langsam. Wenn vorliegende Zellveränderungen frühzeitig erkannt werden, bleibt genügend Zeit, um diese schonend zu entfernen, bevor sie sich zu Krebs entwickeln. Zu viele Frauen sterben aber immer noch an Gebärmutterhalskrebs. Weltweit sind es mehr als 310.0001, in Deutschland jährlich ca. 1.6002 – trotz des Präventionsangebotes aus HPV-Impfung und Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung.
Auch die beste Früherkennung benötigt Teilnehmerinnen
Ein zentrales Ergebnis des Hologic Global Women’s Health Index ist, dass selbst in den Ländern, in denen jede Frau ungehinderten Zugang zur Früherkennungsuntersuchung hat, die Teilnahmeraten zu gering sind. In Deutschland nehmen nur ca. 40 % der anspruchsberechtigten Frauen am Gebärmutterhalskrebs-Screening teil. Und die Teilnahmerate sinkt weiter3. Das liegt womöglich auch an Vorbehalten der Frauen, sich unter Pandemie-Bedingungen in die Arztpraxis zu begeben4.
Auf jeden Fall verdeutlichen die seit Jahren niedrigen Zahlen, dass die Notwendigkeit von Prävention und Früherkennung besser vermittelt werden muss.
Der Global Women’s Health Index legt deswegen nahe, auch in Deutschland Prävention neu zu denken: die Entscheidung für die Früherkennung aktiv zu fördern, die Information der Patientinnen auf ihre Bedürfnisse zuzuschneiden. Präventionsprogramme müssen sich an ihren Ergebnissen messen lassen. Dafür ist die Teilnahmerate der entscheidende Faktor.
In Kürze: Prävention gegen Gebärmutterhalskrebs
Um Gebärmutterhalskrebs zu verhindern, sind zwei Maßnahmen entscheidend: Die Impfung gegen HPV und die Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung. Die HPV-Impfung ist zwar eine wichtige Präventionsmaßnahme, bietet jedoch keinen hundertprozentigen Schutz, deckt nicht alle gefährlichen Virenstämme ab und wird bislang nur von ca. 45 % der Mädchen (Alter 14 bis 17 Jahre) in Anspruch genommen5.
Deswegen ist die regelmäßige Früherkennung ein wesentlicher und unverzichtbarer Bestandteil der Prävention. Sie setzt mit immer besseren Methoden darauf, die Krebsvorstufen ausfindig zu machen. Meistens ist noch genug Zeit, durch einen leichten Eingriff alles wieder in Ordnung zu bringen, bevor sich der Krebs entwickeln kann. In Deutschland bieten die Krankenkassen allen Frauen ab einem Alter von 20 Jahren die Früherkennung an. Für Frauen zwischen 20 und 35 jährlich eine zytologische Untersuchung (Pap-Test), für Frauen ab 35 alle drei Jahre eine Ko-Testung (Pap-Test plus HPV-Test).
In Kürze: Der Global Women’s Health Index
Hologic hat mit dem Global Women’s Health Index einen ganz eigenen Weg zur Förderung der Frauengesundheit eingeschlagen. Der Index geht von den geschlechtsspezifischen Besonderheiten der Gesundheitsversorgung und von einem Gesundheitsverständnis aus, das nicht nur die physische, sondern auch die psychische Gesundheit der Frauen einbezieht. Damit deckt er einen umfassenden Themenkreis zur Frauengesundheit ab.
Zudem greift der Index bewusst nicht auf die Statistiken der nationalen Gesundheitsberichterstattungen zurück. Sie sind allzu häufig lückenhaft, ein Vergleich wäre nicht möglich. Stattdessen werden die betroffenen Frauen nach ihrem persönlichen Verhalten, ihren persönlichen Erfahrungen und Meinungen befragt. So liefert der Index ein authentischeres Bild über den Status und – mit der jährlichen Aktualisierung – über die Fortentwicklungen zur Frauengesundheit. Der erste Bericht für Deutschland wurde im Oktober 2021 in Berlin vorgestellt.
Methodik des Global Women’s Health Index
Der Global Women’s Health Index gibt Auskunft über das Lebensgefühl und das Verhalten von 2,5 Milliarden Frauen und Mädchen. Die Fragen wurden von den Experten und Expertinnen für globale Frauengesundheit entwickelt und geprüft. Diese Beraterinnen und Berater repräsentieren führende Institutionen und Meinungsbildner wie die Johns Hopkins University, die George Washington University, RAD-ADI und weitere. Der Index basiert auf den Erfahrungen von über 60.000 Frauen und Mädchen im Alter ab 15 Jahren aus 116 Ländern und Regionen in mehr als 140 Sprachen.
Für weitere Informationen zum Index besuchen Sie bitte hologic.womenshealthindex.com.
Über die Gallup World Poll
Die Gallup World Poll ist die umfassendste und weitreichendste Umfrage der Welt. Die Untersuchung erfasst 90% der erwachsenen Weltbevölkerung in Form von jährlichen national-repräsentativen Befragungen mit länderübergreifend vergleichbaren Kennzahlen. Zur Messung von mehr als 100 essentiellen, das Leben der Menschen beeinflussenden Problemen mittels World Poll kooperiert Gallup, Inc. mit multilateralen Organisationen, NGOs, privaten Stiftungen, Wohltätigkeitsorganisationen und Unternehmen. So ist der World Poll zu einem unverzichtbaren Instrument für Führungspersonen und Entscheidungsträger weltweit geworden, die darauf angewiesen sind, die Hoffnungen, Träume und das Verhalten der Menschen, für die sie arbeiten, zu verstehen.
Über Hologic, Inc.
Hologic, Inc. ist ein innovatives Medizintechnikunternehmen, das auf die Gesundheitsvorsorge von Frauen und die Steigerung ihres Wohlbefindens mithilfe von Früherkennung und Behandlung spezialisiert ist. Mehr Informationen zu Hologic finden Sie unter www.hologic.com.
Hologic und Global Women’s Health Index sind Marken und/oder eingetragene Marken von Hologic, Inc. und/oder seinen Tochtergesellschaften in den Vereinigten Staaten und/oder anderen Ländern und Gebieten.
Zukunftsgerichtete Aussagen
In dieser Medienmitteilung sind eventuell zukunftsgerichtete Aussagen über die Pläne, Ziele, Erwartungen und Intentionen des Unternehmens enthalten, die mit Risiken und Unsicherheitsfaktoren behaftet sind. Es können keine Zusicherungen gemacht werden, dass diese Bemühungen erfolgreich sind, dem Unternehmen und seinen Aktionären nützen oder eine Verbesserung erreichen. Hologic weist ausdrücklich jegliche Verpflichtung zur Veröffentlichung von Aktualisierungen und Revisionen der hier präsentierten Äußerungen zur Wiedergabe eventuell geänderter Erwartungen unsererseits oder eventueller Änderungen der Ereignisse, Bedingungen oder Umstände, auf denen die genannten Daten bzw. Äußerungen beruhen, zurück.
1 Arbyn M, Weiderpass E, Bruni L, de Sanjosé S, Saraiya M, Ferlay J, et al. Estimates of incidence and mortality of cervical cancer in 2018: a worldwide analysis. Lancet Glob Health. 2020 Feb;8(2):e191-e203
2 Zentrum für Krebsregisterdaten [Internet]. Berlin: Inhalt; c2021 [zitiert: 2022 Januar 05]. Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom). Link: https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Krebsarten/Gebaermutterhalskrebs
3 Kaufmännische Krankenkasse (KKH) [Internet]. Hannover: Presse; c2021 [zitiert: 2021 Oktober 21]. Weniger Frauen nutzen weibliche Krebsvorsorge. Link: https://www.kkh.de/presse/pressemeldungen/krebsvorsorge
4 Ärzte Zeitung [Internet]. Berlin: Politik; c2022 [zitiert: 2022 Februar 01]. Corona-Pandemie bremst Krebs-Früherkennung und Nachsorge aus. Link: https://www.aerztezeitung.de/Politik/Corona-Pandemie-bremst-Krebs-Frueherkennung-und-Nachsorge-aus-426436.html
5 Robert Koch-Institut [Internet]. Berlin: Gesundheitsberichterstattung; c2015 [zitiert: 2022 Februar 16]. Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) bei Mädchen. Link: https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring