Berlin/Stuttgart – Das Landgericht Berlin hat den falschen Behauptungen des Vitaminpillen-Doktors Mathias Rath über SWR-Intendant Peter Voß jetzt Einhalt geboten. Es untersagte Rath in einer einstweiligen Verfügung die Behauptung, bei der vielbeachteten SWR-Dokumentation “Der Fall Dominik – Vom Geschäft mit der Krebsangst” handele es sich um einen unwahren “Hetzfilm”, zu dem Voß durch die Verleihung eines Medien-Preises der Pharmaindustrie “ermuntert” worden sei. Rath, der seinen Vitaminpillen unter anderem krebsheilende Wirkung zuschreibt, hatte für seine Werbeveranstaltungen in mehreren deutschen Großstädten mit einem Flugblatt werben lassen, in dem er Voß und die in der Dokumentation zu Wort kommenden Wissenschaftler der Lüge bezichtigt. “Der Fall Dominik” beobachtet das Hoffen und Sterben eines krebskranken Kindes, dessen Eltern die schulmedizinische Behandlung ihres Sohnes abgebrochen und statt dessen auf Raths Vitaminpillen vertraut hatten. Rath, der seine Geschäfte vom niederländischen Herlen aus betreibt, entzog sich der deutschen Justiz, indem er den Gerichtsvollzieher, der ihm die Gerichtspost auf einer Veranstaltung in Berlin zustellen wollte, durch seine Bodyguards am Zutritt hindern ließ.
Die Dokumentation “Der Fall Dominik – Vom Geschäft mit der Krebsangst” wird am Mittwoch, 11. April 2007, um 20.15 Uhr im SWR Fernsehen erneut ausgestrahlt.
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