Mehr Reichweite im Gesundheitsmarkt

Schließen

Registrierung

Melden Sie sich noch heute an, um gezielt und effektiv Ihre Nachrichten in der Gesundheitsbranche verbreiten zu können.

Kontoinformationen

Ansprechpartner:in

Adresse

Kontakt

Es wurde eine E-Mail zur Bestätigung an Sie gesendet. Nach der Bestätigung sind Sie erfolgreich registriert.


Der Fachverband SAPV Hessen e.V. begrüßt die Berichterstattung im Artikel “SAPV – ein deutscher Flickenteppich” vom 28.08.2012 aus der Ärzte-Zeitung. Auch der Fachverband SAPV Hessen e.V. sieht die bundesweite Versorgung der SAPV als noch nicht hinreichend gelöst.

Pressemitteilung

Frankfurt am Main / Wiesbaden – Alle SAPV Leistungserbringer in Hessen haben sich zum Fachverband SAPV Hessen e.V. zusammengeschlossen. Durch diesen engen Schulterschluss aller versorgenden Leistungserbringer und eine konstruktive und lösungsorientierte Haltung der Landesverbände der gesetzlichen Krankenkassen ist es hier bereits 2009 gelungen, einen landesweit einheitlichen Mustervertrag mit den Landesverbänden der gesetzlichen Krankenkassen zu schließen. Dieser regelt unter anderem die einheitliche Vergütung für alle Leistungserbringer dieser multiprofessionellen Teamleistung in Hessen. Ruinöse Vertragsabschlüsse zu unrealistisch niedrigen Erlösbedingungen, wie in anderen Bundesländern mit nachfolgender Insolvenz bereits in der Aufbauphase von geeigneten Teamstrukturen, konnten so verhindert werden.

Dies hat zur Folge, dass Hessen als eines der Bundesländer mit einem vorbildlich hohen Versorgungsgrad eine nahezu landesweite Flächendeckung innerhalb der SAPV erreicht.


Der Fachverband ist der Überzeugung, dass diese Form der Institutionalisierung auch für die Leistungserbringer in anderen Bundesländern ein erfolgsversprechendes Modell darstellt, um gemeinsam mit den Landesverbänden der gesetzlichen Krankenkassen einen bundesweit raschen und bedarfsgerechten Ausbau der SAPV zu realisieren. Eine Regelung der bundesweiten Versorgung in der SAPV über Kollektivverträge für multiprofessionelle Teams könnte über diese Verbandsstrukturen erfolgen. Eine Kontrahierung der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) für diese Komplexleistung inklusive der nichtärztlichen Leistungsanteile ist vom Gesetzgeber ausgeschlossen und nicht anzustreben.


Der Fachverband SAPV Hessen e.V. sieht im gesetzlich vorgegebenen selektivvertraglichen System die Chance zur Abbildung der politisch gewollten und in der spezialisierten Palliativversorgung unabdingbaren multiprofessionellen Teamleistung.

Auch in Hessen besteht noch keine vollständige flächendeckende Versorgung. Der Fachverband SAPV Hessen e.V. verfolgt das Ziel, für die anstehenden Herausforderungen in den betroffenen Regionen Lösungen zu entwickeln. Es darf dabei auch nicht außer Acht gelassen werden, dass bundesweit die ärztliche Versorgung in ländlichen Gebieten explizit kein Spezialproblem der SAPV darstellt.

Schwerkranke und sterbende Menschen haben nicht nur einen rechtlichen, sondern auch menschlichen Anspruch auf ein menschenwürdiges Sterben im häuslichen Umfeld. Daher gilt es, die Strukturbildung durch geeignete Instrumente der Anschubfinanzierung zu unterstützen und offene Fragen z.B. der SAPV für Kinder und Jugendliche sowie die Finanzierung z.B. der psychosozialen Leistungsanteile bundeseinheitlich zu klären.

Aus Sicht des Fachverbandes bedarf es darüber hinaus vordringlich erheblicher Anstrengungen im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten der Kassenärztlichen Selbstverwaltung, um eine bedarfsgerechte Implementierung von angemessenen Strukturen der allgemeinen Palliativversorgung zu entwickeln und zu sichern.