Düsseldorf – Die Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein hat alle politischen Kräfte aufgefordert, am dualen System der Krankenversicherung in Deutschland festzuhalten und einer „Einheitsversicherung“ eine Absage zu erteilen. „Deutschland verfügt über eine im internationalen Vergleich hervorragende Gesundheitsversorgung. Ein wesentlicher Grund ist die Dualität von Gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) und Privater Krankenversicherung (PKV)“, so die Delegierten in einem heute (Samstag, 18. März) in Düsseldorf gefassten Beschluss.
Die PKV leiste einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungsqualität, weil sie es Ärztinnen und Ärzten unter anderem regelmäßig schneller ermögliche, ihren Patienten Innovationen zur Verfügung zu stellen. Nur so sei ein Vergleich der Leistungen zwischen der GKV und der PKV möglich. Nach Ansicht der rheinischen Ärzte wirkt dieser Dualismus als Bremse für Leistungseinschränkungen in der GKV.
Eine Einheitsversicherung, so Kammerpräsident Rudolf Henke, würde die Patienten in ein System ohne Alternative und Korrektiv zwängen. Zudem würden auch die noch vorhandenen Freiheiten im Gesundheitssystem weiter beschnitten. Das könne aber nicht im Interesse von Patienten und Ärzten sein, sagte Henke.