Koblenz – Bruder Peter Berg, Vorsitzender des katholischen Krankenhaus- und Sozialhilfeträges Barmherzige Brüder Trier e. V., erwartet von der Politik mehr Rückhalt für eine sozial-gerechte Gesundheitsversorgung.
In einem Gastbeitrag der “Rhein-Zeitung” am 23. Februar 2008 fordert Berg angesichts der Finanzmisere in der Krankenhäusern kreative Lösungen seitens der Träger, aber auch mehr Unterstützung durch die Politik. Eine Finanzierung sei möglich, “wenn das Gesundheitssystem nicht von der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt wird und es wird funktionieren, wenn es Rahmenbedingungen gibt, die Innovation und unternehmerisches Handeln unterstützen.”
Die strikte Budgetdeckelung führe seit Jahren dazu, dass die Schere zwischen Kosten und Erträgen immer weiter auseinander gehe. Dies gefährde die Sicherstellung des Versorgungsauftrages der Bevölkerung. Auch für einen katholischen Krankenhausträger, der in neun Kliniken mit rund 7.000 Mitarbeitenden jedes Jahr rund 100.000 Patienten stationär versorgt, sei es selbstverständlich, marktgerecht zu handeln, “doch wir haben an entscheidenden Stellen keinen Einfluss darauf, selbst aktiv in diesen Markt einzugreifen.”
Welche Folgen diese Art von Politik habe, könne man an der Situation der Altenpflege in Deutschland ablesen. “Wissend, wie viele Pflegekräfte in Deutschlands Krankenhäusern schon heute am Limit arbeiten, sollten wir nicht warten, bis uns das nächste Gutachten zeigt, dass die Situation der Pflege in den Krankenhäusern nicht minder besorgniserregend ist” warnt Berg. Natürlich bedeute das die Verpflichtung, vernünftig zu wirtschaften, aber auch “deutlich zu sagen, wo ein Ende erreicht ist.”
Der Wortlaut ist auf der Homepage des BBT e. V. unter http://www.bb-trier.de zu finden.