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Der 12. MAIK Münchner Außerklinischer Intensiv Kongress gibt wichtige Impulse

Außerklinische Intensivpflege ist die Basis für Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe

München – Am 25. und 26. Oktober 2019 lädt die Deutsche Fachpflege Gruppe zum MAIK Münchner Außerklinischer Intensiv Kongress nach München ins Holiday Inn Munich – City Centre ein, über den die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege, Frau Melanie Huml, MdL, die Schirmherrschaft übernommen hat.

Seit nunmehr 12 Jahren gibt der bundesweit anerkannte Fachkongress, zu dem rund 900 Teilnehmende aus dem ganzen Bundesgebiet anreisen, für die außerklinische Intensivversorgung wichtige Impulse. Ziel ist die bestmögliche außerklinische Versorgung von Kindern und Erwachsenen. Der MAIK ist ein Kongress mit und für die Betroffenen. Bis heute organisieren und gestalten diese den Kongress aktiv mit. In den Beiträgen und Diskussionen spielt das Recht, selbst darüber bestimmen zu können, wie und wo man als Betroffener leben und von wem man versorgt werden möchte, eine zentrale Rolle. Denn viele von ihnen konnten erst seit Mitte der 1990er aufgrund der großen Fortschritte in der technischen und pflegerischen Versorgung in den ambulanten Bereich mit adäquater 24-h-Versorgung entlassen werden. Vorher mussten die meisten bis zu ihrem Tod auf den Intensivstationen der Kliniken bleiben.

Die Rückkehr in die Häuslichkeit oder das Leben in einer Wohngemeinschaft bot und bietet erstmals wieder ein Stück Normalität, welche die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Die außerklinische Intensivpflege war und ist die Basis für Lebensqualität und Inklusion. Es gibt Passagen im Referentenentwurf für ein „Reha- und Intensivpflege-Stärkungsgesetz (RISG)“, die bei den Betroffenen und ihren Angehörigen Anlass zu großer Sorge geben, dass sie wieder in stationäre Einrichtungen zurückgeschickt werden, und es stellt sich generell die Frage, wie lange es die außerklinische Intensivversorgung in der jetzigen Form noch geben wird. In zwei Diskussionsrunden wird es deshalb um die aktuelle Entwicklung der außerklinischen Versorgung von Kindern und Erwachsenen gehen und das „Reha- und Intensivpflege-Stärkungsgesetz (RISG)“ wird hier eingehend thematisiert. Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, hat sein Kommen bereits zugesagt.

Der interdisziplinäre Fachkongress bietet den Betroffenen und den Berufsgruppen, die an der Versorgung außerklinisch beatmeter Kinder und Erwachsener beteiligt sind, die Plattform für eine sachliche und fundierte Diskussion. Hierzu sind auch Ansprechpartner aus der Politik und den Krankenkassen eingeladen. Die MAIK-Teilnehmer vereint das Engagement dafür, dass Menschen, die aufgrund eines Schicksalsschlags in die Situation gekommen sind, Intensiv- und/oder Beatmungspflege zu benötigen, die bestmöglichen Voraussetzungen für Lebensqualität haben. Und was Lebensqualität ist, können uns nur diejenigen mitteilen, die davon betroffen sind!

Das Programm hat der Wissenschaftliche Beirat des MAIK konzipiert. Ihm gehören Experten aus Wissenschaft, Medizin, Pflege, Therapie und Betroffene an und es beleuchtet verschiedene Bereiche wie Querschnittlähmung mit Beatmung, die medizinische, therapeutische und pflegerische Versorgung von Kindern und Erwachsenen, sozialrechtliche Fragen, die häusliche Versorgung im Arbeitgebermodell, Möglichkeiten der Entwöhnung vom Beatmungsgerät und Modelle, in denen diese unterstützt wird, Hygiene sowie den Einsatz von Therapiehunden in der außerklinischen Intensivpflege, die Entlastung der Pflegenden durch Digitalisierung, Entspannungsangebote und technische Hilfsmittel. Auch das Recruiting von Pflegekräften, Fort- und Weiterbildung, und Methoden der Stressbewältigung sind Themen auf dem MAIK. Die spezielle Versorgung von Kindern und Heranwachsenden ist Thema mehrerer Vorträge und Workshops. Zusätzlich bietet der Kongress viele praxisorientierte Workshops rund um das Thema Beatmung und eine begleitende Fachausstellung.

Den Kongress eröffnen am Freitag, 25. Oktober 2019, André Eydt, Vorsitzender der Geschäftsführung CEO, Deutsche Fachpflege Gruppe und Kongresspräsident Christoph Jaschke. Zum Auftakt hält Dr. Paul Diesener ein Impulsreferat über 25 Jahre Pionierarbeit im Bereich Frührehabilitation in Gailingen bei Kindern und Jugendlichen, und in einem Kurzvortrag geht Christoph Jaschke der Frage nach, weshalb hierzulande der Pflegeberuf noch immer zu wenig wertgeschätzt wird. Danach wird der MAIK Award verliehen. Nicht zuletzt sei die MAIK-Party am Abend des ersten Kongresstages im fußläufig erreichbaren und barrierefreien Ampere erwähnt, bei der wieder ThEvents spielen werden.

Weitere Informationen.

HIER geht es zur Anmeldung.