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Depression nach Schlaganfall
Die Seele leidet mit

Pressemitteilung

Gütersloh – Der Schlaganfall ist die häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter. Doch die Betroffenen sind auch besonders gefährdet, an einer Depression zu erkranken, wie eine Studie aus den USA belegt.

Mit jährlich 270.000 Betroffenen in Deutschland ist der Schlaganfall eine Volkskrankheit. Schwere körperliche Folgen wie die Halbseitenlähmung und Sprachstörungen sind allgemein bekannt. Nur selten wird thematisiert, dass Schlaganfall-Betroffene auch psychische Erkrankungen entwickeln.

Ärzte der Columbia University, New York, haben systematisch untersucht, wie hoch das Risiko einer so genannten Posttraumatischen Belastungsstörung (PTSD) nach Schlaganfall ist. Hierbei werden die Symptome der Erkrankung wie Stimmungsschwankungen, Schlaf- und Konzentrationsstörungen eindeutig durch ein Trauma – in diesem Fall der Schlaganfall – ausgelöst.

1138 Schlaganfall-Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. Innerhalb des ersten Jahres nach dem Schlaganfall lag das Risiko für die psychische Erkrankung bei 23 Prozent. Je länger der Schlaganfall zurücklag, desto mehr sank es. Außerhalb des Zeitfensters von einem Jahr lag es noch bei 11 Prozent.

Rehabilitationsmediziner weisen seit geraumer Zeit darauf hin, dass psychische Erkrankungen das langfristige Rehabilitationsergebnis stark beeinflussen können. Die Erfolge von Ergo- und Physiotherapie und von Logopädie hängen entscheidend von der Motivation und Mitarbeit der Patienten ab. Diese können in eine Spirale geraten, wenn ausbleibende Therapieerfolge die Stimmung immer stärker drücken. Gegenkonzept könnte eine frühzeitige antidepressive Therapie mit Medikamenten und Psychotherapie sein. Ob diese das Rehabilitationsergebnis verbessern kann, wird derzeit in weiteren Studien untersucht.

Mehr Informationen zum Thema Schlaganfall und psychische Erkrankungen unter www.schlaganfall-hilfe.de. Am 10. September ist Welt-Suizid-Präventionstag. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Aktionstag erstmalig 2003 ausgerufen. Nach Angaben der WHO nehmen sich jährlich weltweit rund 1 Million Menschen das Leben.