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Den Worten müssen Taten folgen – Erkenntnisse der Weltaidskonferenz wirksam umsetzen

Pressemitteilung

Berlin – Anlässlich der morgen zu Ende gehenden 17. Internationalen Aidskonferenz in Mexiko erklären der Sprecher für Entwicklungszusammenarbeit der FDP-Bundestagsfraktion Karl ADDICKS und der Sprecher für Prävention der FDP-Bundestagsfraktion Detlef PARR:

Wir stehen im Kampf gegen HIV/AIDS immer noch vor enormen Herausforderungen. Die 17. Internationale Aidskonferenz hat festgestellt, dass viele Präventionsprogramme nicht die wirklichen Risikogruppen erreichen. Die Ursachen liegen in der schlechten oder gar nicht vorhandenen Koordination der internationalen Hilfe, in der fehlenden Gesundheits-Infrastruktur, insbesondere in Entwicklungsländern, und in der mangelnden Unterstützung durch politische und religiöse Eliten in Entwicklungsländern. Die Bundesregierung muss sich auf internationaler Ebene dafür einsetzen, dass HIV/AIDS-Präventions- und Behandlungsprogramme kohärenter und koordinierter geplant und organisiert werden. Nur so können die Betroffenen erreicht werden. Dabei ist es besonders wichtig, dass die nationalen Regierungen der Entwicklungsländer einbezogen werden. Jeder HIV/AIDS-Bekämpfungsplan ist zum Scheitern verurteilt, wenn er von den örtlichen Verantwortlichen aus Politik und Religion nicht angenommen wird. Allein mehr Geld hilft dann auch nicht.

Auch in Deutschland müssen wir die Wachsamkeit gegenüber dem Thema steigern, denn die Zahl der Neuinfektionen nimmt wieder zu. Nach wie vor ist AIDS nicht heilbar. Auch die intensiven Anstrengungen der Forschung, einen Impfstoff zu finden, hatten bisher keinen Erfolg. Neue Modelle der Forschungsförderung müssen gefunden werden. Umso wichtiger ist eine effektive und nachhaltige Präventionsarbeit mit Aufklärungskampagnen. Die 1987 ins Leben gerufene AIDS-Präventionskampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit dem Logo “Gib Aids keine Chance” ist inzwischen bei über 95 Prozent der Bevölkerung bekannt. Es hilft es auch, neue Initiativen zu starten, wie den 2008 erstmals veranstalteten Bundeswettbewerb Aidsprävention.

Ziel – international wie national – muss sein, möglichst viele Menschen zu erreichen. Prävention und Aufklärung schützen am Besten vor der Ansteckung mit dem tödlichen Virus.