Bochum – Wenn Ärzte die Verschreibung der Pille danach verweigern oder verzögern, steigt das Risiko einer unerwünschten Schwangerschaft, wenn der Eisprung zeitnah bevorsteht.
Spermien können bis zu fünf Tage lang im Körper der Frau überleben und auf eine Eizelle “warten”. Die Pille danach unterdrückt bzw. verzögert den Eisprung so lange, dass zum verschobenen Zeitpunkt des Eisprungs keine befruchtungsfähigen Spermien mehr vorhanden sind. Hierdurch wird eine Befruchtung verhindert. Die Pille danach ist als (Notfall-)Verhütungsmittel einzustufen und nicht als Abtreibungspille. Denn: Hat der Eisprung bereits stattgefunden, kann eine Schwangerschaft nicht mehr verhindert werden. Um dem Eisprung zuvorzukommen, sollte die Pille danach daher so schnell wie möglich eingenommen werden. Auch wenn einige Ärzte die Verschreibung verweigern, sich aber zu einer Beratung bereit erklären, kann wertvolle Zeit im “Wettrennen mit dem Eisprung” verloren gehen.
HRA Pharma Deutschland GmbH mit Sitz in Bochum vertreibt derzeit die beiden einzigen in Deutschland erhältlichen oralen Notfallverhütungsmittel. Beide Präparate sind rezeptpflichtig. Die ältere Pille danach kann den Eisprung verschieben, sofern das Präparat früher als 36 Stunden vor dem Eisprung eingenommen wird. Das neuere Präparat, das von den führenden Gynäkologen-Verbänden als der neue Standard in der Notfallverhütung bezeichnet wird, ist auch noch kurz vor dem Eisprung wirksam. Gerade zu diesem Zeitpunkt ist das Risiko schwanger zu werden am größten. Dadurch kann die neuere Pille danach mehr ungewollte Schwangerschaften verhindern.