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DEKV: Pauschalkappung der Krankenhausbudgets 2021 ist unverständlich und das falsche Signal

Pressemitteilung

Berlin – Die Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums zur Regelung weiterer Maßnahmen zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser ist heute in Kraft getreten. Dazu erklärt der Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes, Christoph Radbruch:

„Minister Spahn hat nun die Regelungen für die wirtschaftlichen Hilfen für die Krankenhäuser im zweiten Pandemiejahr festgelegt: Ausgangsbasis für den Ganzjahresausgleich 2021 sind nur 98 Prozent der Erlöse 2019 und der Ausgleichssatz, der bereits um die Sachkosten bereinigten Entgelte ist weiterhin auf 85 Prozent reduziert. Diese Kappung des Krankenhausbudgets 2021 lehnen die evangelischen Krankenhäuser weiterhin ab. Das ist ein falsches Signal zur falschen Zeit und bestraft kollektiv alle Krankenhäuser. Besonders hart betroffen sind dabei die Häuser mit höheren Fixkosten, weil sie Leistungen wie Radiologie, Labor und Reinigung selbst vorhalten und einen höheren Anteil an fest eingestelltem Personal haben. Für Krankenhäuser mit personalintensiven Leistungen wie in der Rheumatologie wird das nur schwer zu verkraften sein. Anstatt einen Versorgungsanreiz zu setzen, werden die Patientenversorgung und die personelle Ausstattung der Krankenhäuser gefährdet.“

Der Deutsche Evangelische Krankenhausverband e.V. (DEKV) vertritt mit 201 evangelischen Kliniken an über 270 Standorten jedes achte deutsche Krankenhaus. Die evangelischen Krankenhäuser versorgen jährlich mehr als 2,5 Mio. Patientinnen und Patienten stationär und mehr als 3 Mio. ambulant. Mit über 120.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 10 Mrd. € sind sie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Der DEKV ist Branchenverband der evangelischen Krankenhäuser und Mitglied im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. Der DEKV setzt sich insbesondere für eine zukunftsorientierte und innovative Krankenhauspolitik mit Trägervielfalt, verlässliche Rahmenbedingungen für die Krankenhausfinanzierung, eine Modernisierung der Gesundheitsberufe und für eine zukunftsorientierte konsequente Patientenorientierung in der Versorgung ein.

Vorsitzender: Vorsteher Christoph Radbruch, Magdeburg, stellvertr. Vorsitzende: Andrea Trenner, Berlin, Schatzmeister: Dr. Holger Stiller, Düsseldorf, Verbandsdirektorin: Melanie Kanzler, Berlin.