Berlin – „Wir gratulieren Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans zur heutigen Wahl als Vorsitzende der SPD“, so Christoph Radbruch, Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes (DEKV). „Verbunden sind unsere Glückwünsche mit der Hoffnung auf eine glückliche Hand bei politischen Gestaltungsaufgaben. Sie stellen die Finanzpolitik ins Zentrum ihres Wirkens, um die Weichen für die kommenden Jahrzehnte zu stellen. Ziel ist es, aktuelle Herausforderungen wie Bildung, Digitalisierung, bezahlbaren Wohnraum, eine gute Infrastruktur anzugehen und damit in allen Stadtteilen und Dörfern für eine gute Lebensqualität zu sorgen. Ein unverzichtbarer Bestandteil lebenswerter Stadtviertel und Ortschaften ist für Sie wie für den DEKV eine gute Gesundheitsversorgung.
Nah bei den Menschen
Um eine gute Gesundheitsversorgung gewährleisten zu können, ist auch in diesem Bereich eine solide Finanzierung notwendig. Dazu gilt es, die Widerstände der Länder bei der Investitionsfinanzierung für Krankenhäuser zu überwinden Aktuell existiert eine Finanzierungslücke in Höhe von mehr als drei Milliarden Euro, wie aus der Investitions-Analyse des GKV-Spitzenverbandes, des Verbandes der Privaten Krankenversicherung und der Deutschen Krankenhausgesellschaft hervorgeht.[1] Und nicht nur das: Krankenhäuser müssen dort sein, wo die Menschen leben, und wohnortnah alle Patientinnen und Patienten gleichermaßen qualifiziert versorgen. Auch und vor allem die Patienten, die nicht in die üblichen strukturierten Abläufe passen wie zum Beispiel Frühgeborene, Menschen mit schweren geistigen Behinderungen, aber auch ältere Menschen. Sie brauchen besondere Aufmerksamkeit von unseren Mitarbeitenden und benötigen mehr Zeit und Fürsorge von Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegenden. Auch dieser Aufwand muss den Krankenhäusern vergütet werden. Die evangelischen Krankenhäuser sind überzeugt: Wir können das leisten, Patienten qualifiziert und mit Zuwendung zu versorgen. Einen wichtigen Beitrag leistet bei der qualifizierten Versorgung älterer, multimorbider wie auch kognitiv eingeschränkter Patienten die diakonische Versorgungskette. Sie kann eine Betreuung über die Sektorengrenzen hinaus ermöglichen. Auch diese für Familien und An- sowie Zugehörige wichtige Leistung muss solide finanziert werden. Wir fordern Sie auf, die Finanzierung einer guten Gesundheitsversorgung für alle Menschen in Deutschland auf die politische Agenda zu setzen, denn sie ist ein grundlegender Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge“, betont Radbruch.
[1] https://www.dkgev.de/fileadmin/default/Mediapool/2_Themen/2.2_Finanzierung_und_Leistungskataloge/2.2.2._Investitionsfinanzierung/2.2.2.1._Investitionsfoerderung_der_Krankenhaeuser/DKG_Bestandsaufnahme_KH-Planung_Investitionsfinanzierung_2018_final.pdf
Der Deutsche Evangelische Krankenhausverband e.V. (DEKV) vertritt mit 201 evangelischen Kliniken an über 270 Standorten jedes achte deutsche Krankenhaus. Die evangelischen Krankenhäuser versorgen jährlich mehr als 2,5 Mio. Patientinnen und Patienten stationär und mehr als 3 Mio. ambulant. Mit über 120.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 10 Mrd. € sind sie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Der DEKV ist Branchenverband der evangelischen Krankenhäuser und Mitglied im Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. Der DEKV setzt sich insbesondere für eine zukunftsorientierte und innovative Krankenhauspolitik mit Trägervielfalt, verlässliche Rahmenbedingungen für die Krankenhausfinanzierung, eine Modernisierung der Gesundheitsberufe und für eine zukunftsorientierte konsequente Patientenorientierung in der Versorgung ein.
Vorsitzender: Vorsteher Christoph Radbruch, Magdeburg, stellvertr. Vorsitzende: Andrea Trenner, Berlin, Schatzmeister: Dr. Holger Stiller, Düsseldorf, Verbandsdirektorin: Melanie Kanzler, Berlin.