Die Debeka-Versicherungsgruppe setzt sich weiter für eine Verbesserung des Gesundheitssystems ein. Eine Stärkung sieht der größte private Krankenversicherer in Deutschland durch die Weiterentwicklung der privaten Krankenversicherung, zum Beispiel auch durch den Ausbau der betrieblichen Krankenversicherung. Das teilte der Vorstandsvorsitzende Thomas Brahm heute im Rahmen der Jahrespressekonferenz mit. Er bezieht sich auf eine aktuelle repräsentative Studie von Civey im Auftrag der Debeka. Dabei gaben zwei Drittel der Befragten an, dass sie in den nächsten fünf Jahren eine Verschlechterung ihrer Gesundheitsversorgung befürchten. Brahm präsentierte auch die Ergebnisse der Unternehmensgruppe des Jahres 2023. Die Debeka verzeichnet hier erneut einen Zuwachs an Mitgliedern und zieht eine positive Leistungsbilanz zugunsten ihrer Versicherten.
Betriebliche Krankenversicherung soll Gesundheitssystem stärken
Im Hinblick auf die Zukunft des Gesundheitswesens betont der Vorstandsvorsitzende der Debeka neben der Stärkung der privaten Vollversicherung auch die Notwendigkeit einer stärkeren Förderung von betrieblichen Vorsorgelösungen. Angesichts der Herausforderungen im staatlichen Versorgungssystem sei es entscheidend, dass Unternehmen und private Haushalte vermehrt auf private und kapitalgedeckte Lösungen setzen, um ihre Zukunft abzusichern.
65,9 Prozent der Deutschen befürchten, dass sich ihre Gesundheitsversorgung in den nächsten fünf Jahren eher bzw. eindeutig verschlechtern wird.
Das ergab eine im Februar durchgeführte repräsentative Umfrage von Civey im Auftrag der Debeka. Lediglich 8,4 Prozent glauben, dass sich ihre Gesundheitsversorgung eindeutig oder eher verbessern wird.
„Diese Umfrage überrascht meines Erachtens nicht wirklich – zu offensichtlich sind die Anzeichen dafür, dass das aktuell noch vergleichsweise hohe Versorgungsniveau im Krankheitsfall in Zukunft nicht mehr aufrechterhalten werden kann“, so Brahm.
Eine Möglichkeit, zumindest auf der Leistungsseite Lücken im Gesundheitswesen zu schließen, besteht laut Debeka auch und gerade für gesetzlich Versicherte in der betrieblichen Krankenversicherung (bKV). Sie kann Lücken in der gesetzlichen Versorgung schließen und steigert gleichzeitig die Attraktivität der Arbeitgeber in einem umkämpften Fachkräfte-Markt. Knapp zwei Drittel der Beschäftigten in Deutschland (63,3 Prozent) begrüßen es, wenn ihr Arbeitgeber eine betriebliche Krankenversicherung anbietet. Das ergab kürzlich eine repräsentative Umfrage im Auftrag des PKV-Verbands.
„Auf diesen Trend haben wir reagiert und unser Angebot in der betrieblichen Krankenversicherung ausgebaut. Als größter privater Krankenversicherer wollen wir mit unserer bKV mehr Menschen Zugang zu umfassenden Gesundheitsangeboten bieten – und tragen so dazu bei, das Gesundheitswesen insgesamt zu stärken“, sagt Brahm. „Die Debeka-Versicherungsgruppe bekräftigt ihr Engagement für eine nachhaltige Verbesserung des Gesundheitssystems und wird auch weiterhin aktiv Lösungen entwickeln, um ihren Mitgliedern den bestmöglichen Schutz und Service zu bieten.“
Mitgliederwachstum
Die Debeka-Gruppe verzeichnete im vergangenen Jahr einen Zuwachs an neuen Mitgliedern und Kunden. Insgesamt wuchs der Bestand um 41.000 auf über 7,5 Millionen. Besonders groß war das Wachstum in der Krankenversicherung. Die Zahl der privat vollversicherten Personen stieg um mehr als 16.000 auf über 2,5 Millionen, was einem Anteil von rund 30 Prozent aller Privatversicherten in Deutschland entspricht.
Das Unternehmen sieht als Grund für diesen Erfolg neben ihrem traditionellen Vertriebsweg des angestellten Außendienstes auch neuere Ansätze, wie die Möglichkeit von Online-Abschlüssen. Diese hybride Vertriebsstrategie ermögliche es, neue Kundengruppen zu erschließen und auch den Service für bestehende Mitglieder weiter zu verbessern. „Dieser Ansatz trägt mehr und mehr Früchte. Er erschließt online-affine Kundengruppen, bringt aber auch unseren Mitarbeitern im Vertrieb neue Kundenkontakte. So haben Online-Kunden auch immer die Möglichkeit, im Bedarfsfall doch auf eine persönliche Beratung zurückzugreifen. Damit bieten wir einen hohen Service“, sagt Thomas Brahm.
Beitragseinnahmen auf hohem Vorjahresniveau
Die Beitragseinnahmen der Debeka-Versicherungsgruppe betrugen im Jahr 2023 12,8 Milliarden Euro. Den leichten Rückgang von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erklärt das Unternehmen mit Sondereinflüssen, wie dem Wegfall eines befristeten, gesetzlich vorgeschriebenen Corona-Zuschlags in der Pflegepflichtversicherung. Zusammen mit den Geldeingängen der Debeka Bausparkasse kommt die Debeka für das Jahr 2023 auf Einnahmen in Höhe von 15,2 Milliarden Euro. Insgesamt zeigt sich das Unternehmen nach einem herausfordernden Jahr 2023 mit der Entwicklung zufrieden.
Positive Leistungsbilanz für Mitglieder
Die Debeka konnte auch im Jahr 2023 eine positive Leistungsbilanz aufweisen. Das Unternehmen stellte seinen Mitgliedern insgesamt 10,7 Milliarden Euro an direkten Versicherungsleistungen zur Verfügung. Das sind 600 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. „Damit konnte die Debeka einmal mehr ihr Leistungsversprechen gegenüber ihren Mitgliedern und Kunden erfüllen“, so Brahm. Als Gründe für den Anstieg der Versicherungsleistungen nannte er die allgemeinen Kostensteigerungen im Gesundheitswesen, gestiegene Preise bei Arzneimitteln, aber auch Lohnsteigerungen in den Gesundheitsberufen. In der Schaden- und Unfallversicherung seien insbesondere die Reparaturkosten im Sach- und Kfz-Bereich sowie gestiegene Baukosten in der Wohngebäudeversicherung ursächlich für die Zunahme
an Versicherungsleistungen.
Ausblick 2024
Für das laufende Jahr geht Brahm davon aus, dass die Menschen bei steigenden Nominallöhnen und nachlassender Inflation wieder verstärkt in der Lage sind, notwendige Vorsorgeentscheidungen treffen zu können. Insbesondere in der Kranken- sowie in der Schaden- und Unfallversicherung geht die Debeka von steigenden Beitragseinnahmen aus. In der Lebensversicherung rechnet sie mit einer Stabilisierung der Beiträge.
Zur Methodik der Umfrage
Civey hat für die Debeka vom 15. bis 19. Februar 2024 online 10.000 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ, unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 2,5 Prozent.