Hamburg – Erstmalig liegt für Hamburg ein umfassender Überblick zur gesundheitlichen Lage von schwangeren Frauen, Wöchnerinnen und Säuglingen vor. Die hohe medizinische Versorgungsqualität in Hamburg, die sich unter anderem in der Spitzenmedizin der Geburtshilfe Hamburger Krankenhäuser ausdrückt, spiegelt sich in den Zahlen des aktuellen Berichts Rund um Schwangerschaft und Geburt der Gesundheitsbehörde wider. Der Gesundheitszustand der Frauen und ihrer Kinder kann danach überwiegend als sehr gut eingeschätzt werden.
Ein Grundstein für das gesunde Aufwachsen von Kindern wird in der Schwangerschaft und im ersten Lebensjahr gelegt. Von daher ist es wichtig, dass schwangere Frauen eine optimale gesundheitliche Betreuung und bei Bedarf auch weitere Unterstützung erfahren, so Gesundheitssenator Dietrich Wersich. Hamburg bietet mit seinen Angeboten in der ambulanten und stationären ärztlichen Versorgung eine hohe medizinische Behandlungsqualität. Diese wird von den Hamburgerinnen auch überwiegend gut genutzt und daraus resultiert der erfreulich gute Gesundheitszustand der Frauen und ihrer Kleinkinder. Wir möchten durch den Bericht aber auch weitere Impulse geben, um in Hamburg auch zukünftig beste Bedingungen für ein gesundes Aufwachsen zu gewährleisten.
Mit dem vorliegenden Gesundheitsbericht Rund um Schwangerschaft und Geburt der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG) auf der Grundlage der Daten der Externen Qualitätssicherung der Krankenhäuser Hamburgs (EQS) werden Erkenntnisse zur Gesundheit von Schwangeren und Neugeborenen sowie Hilfs- und Beratungsangebote dargestellt. Alle Gesundheitsakteure, im sozialen Bereich tätige Personen und alle Interessierten, die mit Schwangeren, Säuglingen und Familien zu tun haben, finden hier aktuelle und gesundheitsrelevante Informationen zu Schwangerschaft, zum Geburtsgeschehen sowie zur Entwicklung der Kinder im ersten Lebensjahr.
Auszug aus den Ergebnissen des Berichts
Vorsorge wird besonders von älteren Schwangeren ernst genommen
Der Bericht zeigt: Die Schwangerschaftsvorsorge wird von den Hamburgerinnen überwiegend umfassend genutzt. Fast 90% der Schwangeren haben 2008 eine Vorsorgeuntersuchung in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen in Anspruch genommen; nur wenige erstmalig im zweiten Schwangerschaftsdrittel. Nach den vorliegenden Zahlen sind besonders die älteren werdenden Mütter besser in der Lage, ihr Gesundheitsverhalten an die Schwangerschaft anzupassen. Deshalb soll zukünftig eine verstärkte und gezielte Aufklärung dazu beitragen, junge werdende Mütter und insbesondere auch Migrantinnen über den Nutzen frühzeitiger und regelmäßiger Schwangerenvorsorgeuntersuchungen zu informieren.
Prävention unvermindert wichtig – Rauchen bleibt Gesundheitsrisiko für Ungeborene
Auch der Blick auf das so genannte riskante Gesundheitsverhalten bietet Erkenntnisse. In Hamburg rauchen laut der Selbstangaben der Frauen wenige in der Schwangerschaft (7% statt 12,6% im Bundesdurchschnitt). Die negativen Auswirkungen auf das Geburtsgewicht sind dennoch auch in Hamburg nachzuweisen. Auch hier ist es wichtig, Frauen im gebärfähigen Alter als eine spezielle Zielgruppe für Gesundheitsförderung und Prävention anzusprechen. Dadurch soll deren Bewusstsein für die eigene und die Gesundheit des Kindes gestärkt werden, um beispielsweise vorhandenes Übergewicht zu verringern oder auf das Rauchen während der Schwangerschaft zu verzichten.
Entwicklung bei Frühgeburten weiter im Blick
Im Blick bleiben die Frühgeburten. Bei ihnen besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit für gesundheitliche Folgeprobleme, wie z.B. Entwicklungsstörungen. Das gemeinsame Ziel von Eltern und allen Gesundheitsakteuren, wie u.a. im Hamburger Hilfesystem der Frühförderung, muss es deshalb sein, Gesundheitsgefährdungen so frühzeitig wie möglich zu erkennen und entgegen zu wirken.
Im Rahmen des Paktes für Prävention gemeinsam für ein gesundes Hamburg wird unter dem Leitziel Gesund Aufwachsen in Hamburg das Thema Gesundheit rund um Schwangerschaft und Geburt speziell aufgegriffen. Bestehende Strukturen sollen unter Einbeziehung der Erkenntnisse des Berichtes weiter entwickelt werden.
Der Bericht steht in Kürze im Internet unter http://www.hamburg.de zur Verfügung oder ist zu beziehen über die BSG, Fachabteilung Gesundheitsberichterstattung und Gesundheitsförderung, unter Tel. 428 37 1999 bzw. per Mail unter gesundheitslotsen@bsg.hamburg.de.