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Daten sammeln für bessere Versorgung von Bluthochdruck-Patienten

Pressemitteilung

München, Göttingen – Hypertoniezentrum München und Nephrologisches Zentrum Göttingen GbR koodinieren federführend erstes europäisches Telemedizin-Register EUSTAR – 150 europäische Hypertonie-Exzellenz-Zentren können teilnehmen

Um die Versorgung von Bluthochdruck-Patienten zu verbessern, startet jetzt das erste europäische Telemedizinregister unter federführender Koordination des Hypertoniezentrums München (HZM) und des Nephrologischen Zentrums Göttingen GbR (NZG). Auch in Deutschland gab es bisher kein ähnliches Register. Es geht darum, telemedizinische Daten von Bluthochdruck-Patienten zu sammeln und damit die behandelnden Ärzte bei der optimalen Behandlung zu unterstützen. „Telemedizin ist nur so gut, wie der Arzt, der aus den übermittelten Daten eine Behandlungskonsequenz ableitet. Wir haben in verschiedenen Studien gezeigt, dass mit telemedizinischer Unterstützung eine bessere Blutdruckeinstellung auch bei komplizierten Bluthochdruckpatienten in wenigen Wochen gelingt. Das Register ist eine logische Konsequenz“, sagt Prof. Dr. Middeke vom HZM, das wie das NZG zu den 150 europäischen Hypertonie-Exzellenzzentren gehört. Das HZM und das NZG leiten die Register-Studie in enger Kooperation mit der Europäischen Hypertoniegesellschaft (ESH). Name des Registers: EUSTAR European Society of Hypertension Telemedicine in Arterial Hypertension Register. Gerechnet wird mit dem Start Anfang 2015. (www.eustar.eu)

Prof. Dr. Martin Middeke, Leiter des Hypertoniezentrums München, Initiator und wissenschaftlicher Kopf von EUSTAR, und Dr. Egbert Schulz haben im kick-off-meeting den Fahr-Plan für das erste europäische Blutdruck-Telemetrie-Register festgelegt:
In einer Zeit, in der immer neue kostenintensive Verfahren zur invasiven (operativen) Blutdrucksenkung bei angeblicher Therapie-Resistenz (kein ausreichendes Ansprechen auf die Therapie) auf den Markt drängen, gilt es, die Qualität der konservativen (medikamentösen) Blutdruck-Therapie wieder in den Fokus zu rücken. Dr. Schulz: „Bei sorgfältiger Untersuchung mit Suche nach organischen, behebbaren Blutdruckursachen und optimaler Medikamenteneinstellung mithilfe moderner Telemedizin liegt die Häufigkeit einer Resistenz nicht bei 30 bis 40 Prozent, sondern kann auf zwei und fünf Prozent gesenkt werden. Die Datensammlung soll dies belegen.“

Deshalb haben zunächst nur die 150 europäischen Hypertonie-Exzellenz-Zentren die Möglichkeit zur Teilnahme (www.eustar.eu). „Die Europäische Hypertonie-Gesellschaft steht voll hinter dem Projekt“, sagt Prof. Middeke. Es sollen nicht nur der Bluthochdruck, sondern auch spezielle Bereiche wie Dialyse, Risikoschwangerschaft, Transplantation, Herzinsuffizienz und Übergewicht erfasst werden. Desweiteren wird erstmals in einem derart großen Projekt neben dem peripheren Blutdruck der zentrale Blutdruck in der Hauptschlagader bestimmt. Das geschieht mittels Pulswellenanalyse über eine normale Blutdrucksmanchette und ein Blutdruckmessgerät, welches sich äußerlich nicht von einem herkömmlichen Gerät unterscheidet. „Wahrscheinlich gibt uns der zentrale Blutdruck einen viel besseren Einblick in das tatsächliche Blutdruckverhalten als der im Bereich des Oberarms oder Handgelenk“, so Prof. Middeke weiter.

Offizielles die Studie durchführendes Organ ist die Göttinger Forschungseinrichtung BRAVE – Benefit for research on arterial hypertension, dyslipidemia and vascular risk and education (www.brave-goe.de), welche die Förderung der klinischen Erforschung des Bluthochdrucks, Fettstoffwechselstörungen und deren Folgeerkrankungen sowie der Interaktion von Gefäß-Risikofaktoren verfolgt.