Berlin – Nach Expertenschätzungen sind 60% (bei Frauen) bis 90% (bei Männern) der Lungenkrebsfälle auf Tabakrauch zurückzuführen und könnten daher vermieden werden. Im Jahr 2008 wären demnach im Land Berlin bei Frauen 451 von 752 neu aufgetretenen Lungenkrebsfällen und 436 von 726 Todesfällen durch Lungenkrebs vermeidbar gewesen. Bei den Männern wären es 1159 von 1288 Lungenkrebsfällen und bis zu 1099 von 1221 gezählten Todesfällen gewesen.
Im Ländervergleich des GKR-Einzugsgebiets weist Berlin bei Frauen die höchste und bei Männern die vierthöchste Neuerkrankungsrate an Lungenkrebs auf. Lungenkrebs zählt bei beiden Geschlechtern zu den häufigsten Krebslokalisationen. Bei Frauen ist es nach Brust- und Darmkrebs die dritthäufigste Krebserkrankung und bei Männern nach Tumoren der Prostata die zweithäufigste Krebslokalisation.
Aufgrund seiner schlechten Prognose ist Lungenkrebs auch eine der häufigsten Krebstodesarten. Im Jahr 2008 waren 17,5 aller Krebstodesfälle bei Frauen auf Lungenkrebs zurückzuführen und 28,0% der Krebstodesfälle bei Männern. Von in den Jahren 2000 bis 2004 diagnostizierten Lungenkrebsfällen starben 53% der Frauen und 62% der Männer bereits innerhalb der ersten 12 Monate nach Diagnose. Die relative 5 Jahre Überlebenswahrscheinlichkeit betrug für Frauen im Mittel 19% für Männer rund 14%.
Für weitere Informationen und Details zum Beispiel zur Inzidenzentwickung des Lungenkrebs oder auch zu anderen Krebslokalisationen steht Herr Roland Stabenow, Leiter der Registerstelle, Tel: 56581-410, e-mail: roland.stabenow@gkr.berlin.de gerne zur Verfügung.