Eschborn – Bei der Therapie vieler Darmerkrankungen werden in der modernen Medizin auch Phytotherapeutika und andere Naturheilverfahren mit großem Erfolg eingesetzt. In dem jetzt bei der Repha GmbH, Langenhagen, erhältlichen Booklet “Darmerkrankungen integrativ therapieren” wird anhand von 14 Kasuistiken aus der täglichen Praxis gezeigt, wie eine solche integrative Therapie bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Reizdarm, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Pilzinfektionen sowie Blähungen und Unterleibsschmerzen aussehen kann. Die Kasuistiken wurden von Prof. Dr. med. Jost Langhorst, Essen, Dr. med. Bernharda Schinke, Mainz, und Prof. Dr. med. Detlev G.S. Thilo-Körner, Herzogenaurach, zusammengestellt. Das Kasuistiken-Booklet kann ab sofort von interessierten Ärzten kostenlos bei der Repha GmbH bestellt werden unter ulla.schwieger@repha.de, Tel. 0511 78610 17.
Schon seit über hundert Jahren sind naturheilkundliche Ansätze Teil der schulmedizinischen Therapiemöglichkeiten. Auch in der modernen Therapie von Darmerkrankungen kommt dem Einsatz von Phytotherapeutika eine immer größere Bedeutung zu. Sie haben häufig weniger Nebenwirkungen als synthetische Medikamente, schädigen nicht die Darmflora und sind daher auch für eine Langzeittherapie gut geeignet.
So kann zum Beispiel bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen die konventionelle Therapie mit 5-Aminosalizylsäurepräparaten durch verschiedene naturheilkundliche Maßnahmen sinnvoll ergänzt werden. Phytotherapeutisch kommen hier zum Beispiel Myrrhinil-Intest® (Myrrhe, Kamilleextrakt und Kaffeekohle), indischer Flohsamen oder Heidelbeermuttersaft in der Praxis erfolgreich zum Einsatz.
Myrrhe bei entzündlichen Darmerkrankungen
Die Myrrhe gehört zu den ältesten Heilmitteln der Menschheit und wurde schon von Hippokrates verwendet. In der Medizin des Mittelalters finden sich erste Hinweise auf die Anwendung bei entzündlichen Darmerkrankungen. Hier wird die Myrrhe als Mittel bei Verschleimung von Magen und Darm empfohlen. Myrrhe besteht aus dem an der Luft gehärteten Gummiharz, das aus verschiedenen Myrrhenbaum-Arten durch Anschneiden der Stämme und Zweige gewonnen wird. Wichtige Inhaltsstoffe sind das ätherische Öl, Harz sowie Bitter- und Gerbstoffe. Myrrhe hat antimykotische Wirkungen (Pilze und Hefen, z.B. Candida-Arten, Schimmelpilze) sowie antiphlogistische und granulationsfördernde Eigenschaften. Im Harz der Myrrhe konnten außerdem Triterpensäuren isoliert werden, die stark entzündungshemmende Effekte aufweisen. Die antiinflammatorischen Eigenschaften der Myrrhe wurden bereits in einer ägyptischen Studie aus den 80er Jahren nachgewiesen¹. Untersuchungen der Universität Tübingen belegen zudem, dass Myrrhe die 5-Lipoxygenase hemmt.²
Neben der Myrrhe wird auch das Baumharz der Weihrauchbäume bei entzündlichen Darmerkrankungen angewendet. Jedoch ist Weihrauch in Deutschland als Arzneimittel nicht zugelassen. Weihrauchpräparate sind lediglich als sogenannte Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt erhältlich. Da diese Produkte keiner behördlichen Zulassungspflicht unterliegen, ist bei der Anwendung allerdings Vorsicht geboten. Die Wirksamkeit der Myrrhe in Kombination mit Kamille und Kaffeekohle ist hingegen mit der Zulassung als traditionelles Arzneimittel bestätigt. Myrrhinil-Intest® ist das einzige Arzneimittel in Deutschland, welches Myrrhe in einer oralen Applikationsform enthält. Die Pflanzenkombination wird bereits seit mehr als fünfzig Jahren erfolgreich zur Behandlung verschiedener Darmerkrankungen eingesetzt. Die drei Heilpflanzen verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung und greifen an verschiedenen Punkten im Krankheitsgeschehen an.
Aktuelle Studie belegt Wirksamkeit bei Colitis ulcerosa
Die Wirkung des pflanzlichen Arzneimittels ist nicht nur durch langjährige Erfahrungen belegt: In einer randomisierten, prospektiven Doppelblind-Studie mit Double-Dummy Design im Vergleich zu Mesalazin wurde von 2008 bis 2010 die Wirksamkeit und Sicherheit von Myrrhinil-Intest® im Rahmen der Remissionserhaltung bei Patienten mit Colitis ulcerosa untersucht. Es konnte bewiesen werden, dass das Phytotherapeutikum in dieser Indikation der Standardtherapie mit Mesalazin nicht unterlegen ist. Die Publikation der Ergebnisse wird noch 2011 erwartet.
Neben den Phytotherapeutika können bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen auch weitere unterstützende Maßnahmen wie Lebensstilmodifikationen im Bereich Ernährung, Bewegung, Entspannung und Stressregulation hilfreich sein.
Das Kasuistiken-Booklet kann ab sofort kostenlos bestellt werden bei der Repha GmbH, Alt-Godshorn 87, 30855 Langenhagen, ulla.schwieger@repha.de, Telefon: 0511/7861017.
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Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten
Text und Abbildung finden Sie unter http://www.cgc-pr.com unter Presseservice Medizin & Gesundheit
Literatur: 1. Tariq, M. et al.: Anti-Inflammatory activity of Commiphora molmol, Agents and Actions 17, 3/4:381-82 (1985) 2. Safayhi, H., Ergebnisse der Studie zu möglichen Effekten von Myrrheharz-Auszügen: Untersuchungen potentiell entzündungshemmender Eigenschaften in vitro, nicht-publizierte Studie des pharmazeutischen Instituts der Universität Tübingen (2001)