Brüssel – “Die Gesundheits- und Verbraucherschutzpolitik der Europäischen Union wird bei John Dalli in ausgezeichneten Händen sein.” Zu dieser Überzeugung kam der CDU-Europaabgeordnete und Sprecher der EVP-Fraktion im zuständigen Ausschuss, Dr. Peter Liese, nach der heutigen Anhörung des designierten maltesischen Kommissars für Gesundheit und Verbraucherschutz, John Dalli.
Peter Liese zeigte sich erfreut darüber, dass sich Dalli dazu bereit erklärt hat, in vielen inhaltlichen Fragen auf die Forderungen und Wünsche des Europäischen Parlamentes eingehen zu wollen. Beim Thema Patienteninformation erläuterte Dalli, dass er zukünftig verstärkt für Unabhängigkeit der Information eintreten werde und die Interessen der Patienten in Europa über die Interessen der Industrie stellen werde. Er werde den diesbezüglichen Vorschlag der Kommission überprüfen, um die Unterschiede zwischen Werbung und Information klarer zu regeln. Damit ging Dalli auf Distanz zu seinem Vorgänger Günter Verheugen. Bisher war das Arzneimittelrecht beim Industriekommissar angesiedelt. Mit Amtsantritt der neuen Kommission wird dieser Bereich jedoch vom Gesundheitskommissar verantwortet. Dazu gehöre für Dalli auch, die Unabhängigkeit der Patientengruppen zu stärken. Ebenso zeigte sich Peter Liese erfreut darüber, dass Dalli als weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit die unentgeltliche Spende von Organen, dass heißt die Bekämpfung von Organhandel in Europa und weltweit hervorhob.
“In Malta verantwortet John Dalli als Minister auch den Gesundheitsbereich. Seine Erfahrung in dem Bereich hat er heute bewiesen. Die Patienten in Europa werden von einem Gesundheitskommissar John Dalli vertreten, der in enger Kooperation mit dem Parlament für ihre Interessen einstehen wird”, so der gesundheitspolitische Sprecher der EVP-Fraktion.
Auch beim Thema Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wusste Dalli die Abgeordneten zu überzeugen. So will sich Dalli für bessere und umfassendere Informationen für den Verbraucher einsetzen, ohne dabei dem Einzelnen vorschreiben zu wollen, was er essen darf und was nicht. Um dies machen zu können, seien die Unterschiede, beispielsweise zwischen Alt und Jung oder Mann und Frau zu groß und die Essgewohnheiten in den Mitgliedsstaaten zu unterschiedlich. Dalli kündigte an, einen Bericht zum Klonen von Tieren vorzulegen. Dies könnte zu einem europaweiten Verbot des Klonens von Tieren zu Nahrungsmittelzwecken führen. “Die klaren Positionen von John Dalli beim Thema Verbraucherschutz haben mich ebenso überzeugt wie seine Ausführungen beim Thema Gesundheit. Verbraucher und Patienten können in den kommenden fünf Jahren darauf bauen, dass ihre Rechte und Möglichkeiten ausgebaut werden. John Dalli ist somit der richtige Mann für diese Position”, so Peter Liese abschließend.