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„Critical Medicines Act“: Ein wichtiger Schritt – doch andere EU-Regulierungen bremsen ihn aus

Critical Medicines Act
  • EU-Kommission legt Entwurf für den „Critical Medicines Act“ vor, mit dem sie das Problem der Lieferengpässe angehen will.
  • Ein erster, wichtiger Schritt, um die Versorgung mit Generika zu stabilisieren und mehr Unabhängigkeit von China zu erlangen.
  • Aber Achtung! Eine andere Regulierung könnte Positiv-Effekte verpuffen lassen und einen Engpass-Tsunami auslösen.

Die Europäische Kommission hat heute den Entwurf für den “Critical Medicines Act“ vorgelegt. Das Papier, das die EU-Kommission innerhalb der ersten 100 Tage ihrer Amtszeit erarbeitet hat, adressiert die Lieferengpässe bei lebenswichtigen Medikamenten und die Abhängigkeit von China. Es enthält Maßnahmen, die die europäische Produktion stärken und die Liefersicherheit von Generika erhöhen können.

Dazu sagt Bork Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika: “Die Kommission hat verstanden, dass man das Engpass-Problem endlich politisch angehen muss. Wir brauchen stabilere Lieferketten und müssen – angesichts der sich geopolitischer Verschiebungen und beginnender Handelskriege – unabhängiger von Staaten wie China werden. Das ist ein überfälliger Schritt. Höllisch aufpassen muss die EU-Kommission nun, dass eine andere Regelung aus der EU nicht genau diese Intention konterkariert!”

Die Kommunale Abwasserrichtlinie macht alle Effekte zunichte

Denn: Während der “Critical Medicines Act” an einigen richtigen Stellschrauben dreht, droht die “Kommunale Abwasserrichtlinie” (KARL), diesen Fortschritt zu blockieren. Letztere sieht vor, dass Generika-Hersteller für den Ausbau von Kläranlagen bezahlen. Das aber macht die Produktion vieler Arzneimittel unwirtschaftlich, gefährdet Produktion in Europa und wird zu einem Engpass-Tsunami führen. „Damit wird genau das gefährdet, was der “Critical Medicines Act” erreichen soll “, warnt Bretthauer.

Pro Generika fordert Strategie für die Grundversorgung

„Es braucht eine übergreifende Strategie, die nicht nur in Einzelmaßnahmen denkt“, fordert Bretthauer. „Europa kann es sich nicht leisten, mit einer Hand gegen Lieferengpässe vorzugehen – und mit der anderen neue zu verursachen.“