Berlin – Ab der kommenden Woche können auch Apothekerinnen und Apotheker gegen Corona impfen. Doch nicht jede Apotheke wird von Anfang an dabei sein. Wie der Branchendienst APOTHEKE ADHOC berichtet, wurde zum Start nur zurückhaltend Impfstoff bestellt.
Jede dritte Apotheke will laut einer Umfrage von APOTHEKE ADHOC zukünftig Corona-Impfungen anbieten. Weniger als die Hälfte will demnach aber schon in der kommenden Woche die ersten Impfungen durchführen, der Rest erst im Laufe des Februars oder gar erst im März.
Entsprechend waren die Bestellungen eher verhalten: Die Apotheken, die gestern bis 18 Uhr den Impfstoff für die kommenden Woche beim Großhandel orderten, beschränkten sich auf einzelne Vials. Bestellt wurde überwiegend Biontech und kaum Moderna.
In den meisten Apotheken ist die Corona-Impfung zunächst Chefsache: Fast neun von zehn Inhaber:innen wollen sie selbst durchführen, etwa in jeder zweiten Apotheke sollen weitere Approbierte einbezogen werden. Geimpft werden soll dabei überwiegend in einem separaten Raum in der Apotheke und nicht in externen Räumlichkeiten.
Die Gründe für den verhaltenen Start sind vielfältig. Einerseits ist der Prozess immer noch mit viel Unsicherheit verbunden, andererseits ist die Arbeitsbelastung in den Apotheken derzeit ohnehin hoch. Dazu kommt das nachlassende Interesse seitens der Bevölkerung. Allerdings gehen Apotheker:innen davon aus, dass die Nachfrage mit der Einführung einer Impfpflicht und dem neuen Omikron-Impfstoff wieder steigen wird. Dann könnten Apotheken profitieren, die bereits jetzt Erfahrungen beim Impfen sammeln.
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