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Computertomographie erlaubt präzisere Prognoseabschätzung bei Patienten mit Nierenzellkarzinomen
Herausgeber des American Journal of Roentgenology zeichnen Studie eines Mainzer Radiologen aus

Presseinformation Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Mainz – Die Anzahl der jährlich neu diagnostizierten Nierenzellkarzinomen ist in den letzten beiden Jahrzehnten stark angestiegen. Die Diagnose dieser Tumoren erfolgt oft zufällig im Rahmen von Routineuntersuchungen – häufig sind Patienten ohne erkennbare Krankheitsmerkmale betroffen. Dr. Andreas Hötker von der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie der Universitätsmedizin Mainz konnte nun in einer aktuellen Studie zeigen, dass durch die präoperative Computertomographie (CT) eine verbesserte Prognoseabschätzung dieser Patienten möglich ist. Die Ergebnisse wurden im renommierten American Journal of Roentgenology veröffentlicht. Die Herausgeber der Zeitschrift haben die Bedeutung der Studie durch ein Interview mit dem Autor herausgehoben.

Sogenannte klarzellige Nierenzellkarzinome gehören zu den aggressivsten Nierentumoren. Die Anzahl der Menschen, die hierzulande an einem solchen Tumor erkranken ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Gesundheitsexperten führen dies auf die zunehmende Verbreitung von Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht und hohem Blutdruck zurück.

In seiner Studie zur präoperativen Computertomographie konnte Dr. Hötker jetzt nachweisen, dass Patienten, deren Tumoren in der Bildgebung beispielsweise bereits nekrotisches (abgestorbenes) Gewebe erkennen lassen, ein deutlich schlechteres Langzeitüberleben zeigten als Patienten mit vollständig zystischen (blasenartigen) Tumoren. Lagen komplett zystische Tumoren während des Beobachtungszeitraums vor, so erlag keiner der hiervon betroffenen Patienten dem Krebsleiden oder erlitt ein Tumorrezidiv.

„Die Studienergebnisse verdeutlichen den hohen Wert einer präoperativen Bildgebung bei Patienten mit Nierentumoren. Die Forschungsarbeit von Dr. Hötker zeigt, dass sich hiermit die Stadienbestimmung von Nierenzellkarzinomen weiter verbessern lässt, so dass eine zunehmend individualisierte Therapie und Beratung des einzelnen betroffenen Patienten im Rahmen des Universitären Centrums für Tumorerkrankungen der Universitätsmedizin Mainz (UCT) und zusammen mit der Klinik für Urologie möglich wird. Die Ergebnisse ermutigen uns, unsere wissenschaftliche Arbeit weiter auszubauen, um so neue Erkenntnisse zu gewinnen und in eine zielgerichtete Diagnostik und Therapie für unsere Patienten einfließen zu lassen“, so Univ.-Prof. Dr. Christoph Düber, Direktor der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Therapie der Universitätsmedizin Mainz.

Dr. Andreas Hötker, geboren 1983, forschte neben seiner Tätigkeit in der Universitätsmedizin Mainz auch am renommierten Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York, USA. Seine wissenschaftlichen Publikationen wurden in der Vergangenheit bereits mehrfach ausgezeichnet, zuletzt durch die Anerkennung seiner Arbeit als bester Vortrag der Sitzung auf dem Europäischen Radiologiekongress in Wien 2015.

Link zum Interview: www.arrs.org/AJR

Link zur Publikation: www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26934514

Über Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de