Berlin/Eschborn – Bei chronischem Juckreiz können Cremes mit Capsaicinoiden helfen. Diese Naturstoffe kommen in Cayennepfeffer und anderen Paprikaarten vor. Derzeit gibt es keine industriell hergestellten Arzneimittel, aber Apotheker können entsprechende Rezepturen anfertigen. Wer unter chronischem Juckreiz leidet, sollte nicht alleine herum probieren, sondern sich an seinen Arzt wenden. Gerade bei Hautkrankheiten ist nicht nur der Inhaltsstoff wichtig, denn auch die Hilfsstoffe und die Zubereitung spielen eine große Rolle. Hautärzte und Apotheker arbeiten deshalb eng zusammen, so Dr. Andreas Kiefer. Er ist Vorsitzender der Kommission Neues Rezeptur Formularium (NRF), die für Apotheker einen entsprechenden Rezepturhinweis veröffentlicht hat.
Die Therapie mit einer solchen Capsaicin-Creme funktioniert nur, wenn der Patient informiert und von der Behandlung überzeugt ist. Die Beratung in der Apotheke ist deshalb unerlässlich, so Kiefer. Wichtig ist das langsame Einschleichen der Therapie, da in den ersten Tagen als Nebenwirkungen Brennen oder Jucken auftreten können. Die Wirkung hingegen setzt erst verzögert nach einigen Tagen ein. Deshalb werden diese Arzneimittel in der Regel mindestens sechs Wochen lang angewendet. Die Cremes sollten mehrmals täglich aufgetragen werden. Sie können auch gegen Schmerzen, etwa nach einer Herpesinfektion oder bei rheumatischen Erkrankungen, eingesetzt werden.
Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter http://www.abda.de und http://www.dac-nrf.de