Frankfurt – Am 15. Juni ist wieder “Tag des Cholesterins” der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (Lipid-Liga) e. V. Zum 16. Mal ruft die ärztliche Fachgesellschaft bundesweit die Menschen dazu auf, ihre Blutfettwerte messen zu lassen. Denn: Sind diese dauerhaft zu hoch, kann Atherosklerose (Arterienverkalkung) die Folge sein, und man riskiert einen Herzinfarkt, eine andere Herzerkrankung oder einen Schlaganfall. Viele Ärzte und Apotheker bieten rund um den “Tag des Cholesterins” Messaktionen an. “Lassen Sie Ihre Blutfettwerte checken, um ein mögliches Risiko für Ihre Herz- und Gefäßgesundheit frühzeitig zu erkennen und zu entschärfen”, rät der Kardiologe Professor Dr. med. Oliver Weingärtner, Vorsitzender der DGFF (Lipid-Liga).
Zu hohe Blutwerte von LDL-Cholesterin, Triglyzeriden und Lipoprotein(a) sind Folgen sogenannter Fettstoffwechselstörungen. Bleiben diese unerkannt, können sich die Blutgefäße verengen oder gar verschließen. Die Konsequenzen für Herz und Kreislauf sind fatal, es kann Lebensjahre kosten bzw. wertvolle Lebensqualität. Das aber muss nicht sein, denn mit einer ausgewogenen Ernährung, viel Bewegung und Nikotinverzicht, d. h. einem gesunden Lebensstil, sowie ggf. therapeutischen Maßnahmen lassen sich erhöhte Blutfettwerte senken.
Wenn es in der Familie liegt, ist die Kontrolle besonders wichtig
Fettstoffwechselstörungen können auch erblich bedingt sein. Wenn also in der Familie – bei Eltern, Großeltern, Geschwistern – Fettstoffwechselstörungen bekannt sind oder es Fälle von Herzinfarkt oder Schlaganfall (bei Männern vor dem 55. und bei Frauen vor dem 65. Lebensjahr) gibt, sollte jeder in der Familie seine Blutfettwerte kennen, Eltern auch die ihrer Kinder. Bei den Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt ist eine Bestimmung bisher nicht vorgesehen. Die DGFF (Lipid-Liga) u. a. ärztliche Fachgesellschaften fordern daher, das zu ändern.
Fettstoffwechselstörungen werden vielfach unterschätzt
Fettstoffwechselstörungen gehören in den westlichen Industrienationen zu den häufigsten Erkrankungen und zählen zu den wichtigsten Ursachen für kardiovaskuläre Erkrankungen und Todesfälle. Neuen Untersuchungen zufolge werden nur rund 15 Prozent der Patienten erkannt, die aufgrund einer schweren familiären Hypercholesterinämie ein besonders hohes Risiko haben. Und das meist erst, wenn sie bereits einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erlitten haben.
Mehr dazu im Internet unter www.lipid-liga.de
Wir freuen uns bei Abdruck über ein Belegexemplar oder einen Hinweis. Vielen Dank!