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CAESAR-Studie: Saarland nimmt an bundesweiter Studie zu Lebensqualität nach Krebs teil

Pressemitteilung

Saarbrücken – 48.000 Saarländer haben Krebs – 1000 Saarländer mit einer mehr als fünf Jahre zurückliegenden Krebsdiagnose werden zur Lebensqualität befragt – Saarland ist eine von sechs Projekt-Regionen in Deutschland.

Nach derzeitigem Standpunkt muss mindestens jeder Dritte damit rechnen, im Laufe seines Lebens an Krebs zu erkranken. Durch verbesserte Früherkennung und effektivere Therapien hat sich die Anzahl der Langzeitüberlebenden bei den meisten Tumorerkrankungen deutlich verbessert. „Angesichts dieser erfreulichen Entwicklung einerseits und der demographischen Entwicklung andererseits wird gleichzeitig die Frage nach Spätfolgen von Krebserkrankungen und der Lebensqualität der Betroffenen immer bedeutsamer“, so Gesundheitsminister Georg Weisweiler.

Mit den Ergebnissen der saarlandweiten VERDI-Studie von 1996 bis 1998, bei der Krebspatienten jeweils ein, drei und fünf Jahre nach Diagnosestellung befragt wurden, lagen erstmals auch für Deutschland bevölkerungsbezogene Daten vor, die auf Defizite bei der Lebensqualität, vor allem auch auf psychische Probleme hinwiesen. Soziale und finanzielle Probleme durch Frühberentung oder Jobverlust durch die Krankheit waren dabei ebenfalls ein wichtiges Thema.

Nach aktuellen Schätzungen leben gegenwärtig in Deutschland ca. 3 Millionen Frauen und Männer mit der Diagnose Krebs, davon etwa 48.000 im Saarland. Diese große Zahl Betroffener und die Ergebnisse der VERDI-Studie veranlassten die Deutsche Krebshilfe, das bundesweite Forschungsprojekt CAESAR ins Leben zu rufen. CAESAR steht dabei für Cancer Survivorship – a multi-regional population-based study. Unter der Projektleitung von PD Dr. Volker Arndt vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg beteiligen sich sechs Länderkrebsregister bundesweit an dieser Studie, die Krebspatientinnen und –patienten mit Brust-, Darm- oder Prostatakrebs einbezieht, deren Diagnose mindestens 5 Jahre zurück liegt. Auch das Krebsregister Saarland, als eines der führenden epidemiologischen Register in Deutschland beteiligt sich in Kooperation mit einer Reihe von Kliniken und Organzentren im Land erneut an dieser Studie. Bundesweit sollen mindestens 7.000 Personen befragt werden, davon im Saarland etwa 1000.

Seit Sommer 2009 bis etwa Mitte des Jahres 2010 erhalten Krebspatientinnen und -patienten, deren Erkrankungen zwischen 2000 und 2004 aufgetreten waren, von den behandelnden Kliniken und Organzentren einen umfassenden Fragebogen zur Erfassung des Gesundheitsstatus, der Lebensqualität und eventueller Spätfolgen.

„Die Teilnahme an der Studie ist selbstverständlich freiwillig, doch je höher die Beteiligung und damit der Rücklauf an Informationen ist, desto aussagekräftiger werden die Ergebnisse“, so Minister Weisweiler, „diese können einen Beitrag dazu leisten, Ansatzpunkte und Strategien zur Vermeidung möglicher Einschränkungen zu entwickeln, Nachsorge zu optimieren und somit langfristig die Versorgungsqualität und die gesundheitliche Situation der betroffenen Personen zu verbessern.“

Die ausgefüllten Bögen werden vom Krebsregister anonymisiert erfasst und für die bundesweite Auswertung im Krebsforschungszentrum in Heidelberg aufbereitet. Erste Ergebnisse werden Ende 2010 erwartet.

Hintergrund: Im Jahr 2007 sind im Saarland insgesamt 6.600 Menschen neu an Krebs erkrankt. Die beiden häufigsten Krebslokalisationen bei den Frauen sind Brust- und Darmkrebs, Männer sind am häufigsten von Prostata- und Darmkrebs betroffen. Nach den Daten des Krebsregisters Saarland betragen die 5-Jahres-Überlebensraten bei den saarländischen Männern mittlerweile 57,4% der Anteil bei den Frauen liegt bei 61,6%.