Berlin, 23. September 2008 – Wir werden am 15. November Briefe an alle Krankenkassen schicken, um den endgültigen Bescheid für den 1. Januar anzukündigen. Darin werden wir jeder Kasse neben den Formalitäten auch die Höhe ihres jeweiligen Beitrags mitteilen, sagte Josef Hecken, Präsident des Bundesversicherungsamtes (BVA), am 23. September auf der IIR-Konferenz Krankenkassen im Umbruch in Berlin. Hecken klärte über Einzelheiten des künftigen Verfahrens auf: Die Beiträge würden einmal monatlich an die Kassen überwiesen und nicht, wie von manchen Kassenvertretern angenommen, anteilig mehrmals im Monat. Auch werde das BVA darauf achten, dass Kassen auch in Zeiten des Gesundheitsfonds die Beiträge bei ihren Versicherten fristgemäß einholen, notfalls mittels Säumniszuschlägen.
Der Befürchtung, Kassen könnten durch den morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) dazu verleitet werden, aus gesunden Versicherten Kranke zu machen, setzte Hecken entgegen: Diagnose und Verordnungen nehmen immer noch die Leistungserbringer vor, nicht die Kassen. Ein allgemeines Upcoding brächte den Kassen keine finanziellen Vorteile. Ferner komme es nicht auf den Zuschlag, sondern einen positiven Deckungsbeitrag an. Hecken betonte außerdem, die Kriterien des Morbi-RSA könnten auch unterjährig nochmals überprüft werden. Der RSA ist kein statisches System. Ich erwarte bereits für August des nächsten Jahres erste Anpassungen. Zur geplanten Fusion zwischen der Techniker Krankenkasse und IKK-Direkt sagte er: Meiner Ansicht nach steht diesem Zusammenschluss nichts mehr im Wege. Mit einer Fusionswelle unter Krankenkassen rechne er jedoch nicht.
Die IIR-Konferenz Krankenkassen im Umbruch findet noch bis morgen im Novotel Hotel Berlin-Mitte statt. Veranstalter ist die IIR Deutschland GmbH. Weitere Informationen: http://www.iir.de