Berlin, Köln – Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und die Bundesärztekammer (BÄK) unterstützen die niedergelassene Ärzteschaft in der Aufklärung zur Organ- und Gewebespende. Im Rahmen einer Versandaktion wenden sich die beiden Institutionen in dieser Woche mit einem gemeinsamen Schreiben und Informationsmaterial an die hausärztlich tätigen Ärztinnen und Ärzte. Das Informationsmaterial umfasst neben einem neuen Rat-geber der BZgA für Patientengespräche zur Organ- und Gewebespende eine Broschüre für Ärztinnen und Ärzte zum Thema Gewebespende sowie Innenraumplakate und Kurzbroschüren zur Information der Patientinnen und Patienten.
Die Bereitschaft der niedergelassenen Ärzteschaft, über das Thema Organ- und Gewebespende zu informieren, ist groß. Laut der jüngsten Repräsentativ-befragung der BZgA sind 95 Prozent der Ärztinnen und Ärzte bereit, ihre Patientinnen und Patienten darüber aufzuklären. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr erklärt: “Die grundsätzlich positive Einstellung der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte zur Aufklärung über Organ- und Gewebespende verdient alle Unterstützung. Gerade Ärzte sind für viele Menschen wichtige und vertrauenswürdige Ansprechpersonen bei Fragen zur Organspende. Deshalb begrüße ich die gemeinsame Aktion von BZgA und BÄK, aktiv an die Ärzteschaft heranzutreten und sie in dieser wichtigen Aufgabe mit Informationsmaterialien zu unterstützen.”
BZgA-Direktorin Prof. Dr. Elisabeth Pott sagt: “Beim Thema Organ- und Gewebespende haben immer noch viele Menschen Ängste und Vorbehalte. Doch aus unseren Untersuchungen wissen wir, dass die Bereitschaft, einen Organspendeausweis auszufüllen umso größer ist, je mehr die Menschen über das Thema wissen. Nur wer gut informiert ist, kann auch eine persönliche Entscheidung zur Organ- und Gewebespende treffen. Deshalb freue ich mich, dass wir in unserer Aufklär-ungsarbeit auf die aktive Mitarbeit der deutschen Ärzteschaft bauen können.”
Dr. Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer, erklärt: “Organspende ist Spende zum Leben. Zwar wissen das die meisten Menschen und sind auch prinzipiell zur Organspende bereit, aber nur eine Minderheit besitzt einen Organspendeausweis. Information und Aufklärung sind deshalb umso wicht-iger. Wir Ärztinnen und Ärzte sind bereit, alles dafür zu tun, um noch mehr Menschen für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren. Wir müssen den Menschen entgegenkommen, die sich für die Organspende aussprechen, aber ihre Bereitschaft noch nicht dokumentiert haben. Deshalb werden wir in unserer täglichen Arbeit noch intensiver als bisher mit unseren Patientinnen und Patienten über die Möglichkeiten der Organspende sprechen.”