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Bundesweiter Demenz-Kongress / NRW-Ministerin Steffens: ‘Es gibt keine medizinische Antwort’ – Malteser weiten Betreuungsangebote aus

Pressemitteilung

Duisburg – Zur Eröffnung des 1. Deutschen Malteser Demenz-Kongresses hat die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffens auf den dringenden Ausbau der Versorgung demenziell erkrankter Menschen hingewiesen. “Es gibt keine medizinische Antwort. Auf die besonderen Bedarfslagen von Menschen mit Demenz sind wir noch längst nicht ausreichend vorbereitet”, sagte Steffens in Duisburg. Rund 300 Fachleute aus Wissenschaft, Medizin, Pflege und Politik sowie Angehörige erörtern heute und morgen (7./8. März) den Umgang und die Begegnung mit demenziell erkrankten Menschen. Als wegweisendes Projekt bezeichnete Steffens die “Station Silvia” des Malteser Krankenhauses St. Hildegardis in Köln. “Die Umgestaltung des Klinikalltags hat dort zu sichtbaren Erfolgen bei der stationären Behandlung von Menschen mit einer Demenz geführt”, so Steffens. Sie betonte, dass “wir die Gesellschaftverändern müssen, auch für uns.” Und weiter: “Wir haben beispielsweise gelernt auf Kinder im Straßenverkehr Rücksicht zu nehmen – genau das müssen wir auch für Menschen mit demenzieller Erkrankung verstärkt tun.”

Der Geschäftsführer Medizin und Pflege der Malteser Deutschland gGmbH, Franz Graf von Harnoncourt, kündigte an, die Angebote zur Unterstützung und Entlastung von Erkrankten und ihren Angehörigen auszubauen. “Wir bauen unsere Akutstationen in den Krankenhäusern um, schulen unsere Mitarbeiter und richten Modelltagesstätten für Menschen mit einer beginnenden Demenz ein”, so Harnoncourt. Bisher sind 30 Malteser Einrichtungen wie Krankenhäuser, Altenhilfeeinrichtungen und Tageseinrichtungen sowie mehr als 80 überwiegend ehrenamtlich getragene Dienste in Deutschland auf Menschen mit Demenz ausgerichtet.

Mit zwanzig Workshops bietet der Kongress, der unter dem Motto “Ich bin doch noch ich!” steht, den Teilnehmern viel Gelegenheit zum Arbeiten an alltagsrelevanten Fragestellungen und Praxisbeispielen. Neben deutschen sind auch ausländische Experten zum Beispiel aus Schottland und Schweden vertreten, denen international hohe Kompetenz in der Versorgung und Pflege von Menschen mit Demenz attestiert wird.

Achtung Redaktion:

Dr. Franz Graf Harnoncourt, Geschäftsführer Medizin und Pflege der Malteser Deutschland, steht für Interviews und O-Töne zur Verfügung. Vermittlung: Tel. 0160-70 77 689.

Christlich und engagiert: Die Malteser setzen sich für Bedürftige ein. Hilfe für mehr als zwölf Millionen Menschen pro Jahr weltweit – 72.000 Engagierte in Ehren- und Hauptamt – an 700 Orten – 1 Mio. Förderer und Mitglieder