Berlin – Die Teilnahme an den Früherkennungsuntersuchungen im Kindesalter nimmt mit zunehmendem Alter ab. Von den insgesamt zehn Untersuchungen (U1 bis U9), die von der Geburt bis zur Einschulung vorgesehen sind, werden die letzten Untersuchungen – vom 2. Lebensjahr bis zum Vorschulalter – von vielen Eltern nicht mehr wahrgenommen. Das führt dazu, dass Entwicklungsstörungen vor der Einschulung häufig nicht erkannt und deshalb auch nicht rechtzeitig behandelt werden können. Ein schlechter Start für die Schule ist dann vorprogrammiert.
Die Gesundheit aller Kinder in Berlin soll stärker als bisher dadurch garantiert werden, dass Eltern das Angebot der Früherkennungsuntersuchungen möglichst vollständig in Anspruch nehmen. Dazu hat der Senat das von Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher im Dezember 2008 eingebrachte Berliner Gesetz zum Schutz und Wohl des Kindes auf den Weg gebracht. Als ergänzende Maßnahme unterstützt die Gesundheitsverwaltung auch Aktivitäten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), mit denen für eine verstärkte Teilnahme an den Früherkennungsuntersuchungen geworben wird.
So hat die BZgA die bundesweite Aktion “Ich geh´ zur U! und Du?” gestartet, um Eltern an diese wichtigen Termine zu erinnern. Über Plakate und Flyer in deutscher, türkischer und russischer Sprache sollen Eltern informiert und motiviert werden, die anstehenden Früherkennungsuntersuchungen wahrzunehmen und den Impfstatus ihrer Kinder überprüfen zu lassen. Zur Belohnung bekommen die Kinder, die zur U7, U8 und U9 gehen, ein “U-T-Shirt” von den Erzieherinnen und Erziehern in ihren Kindergärten. Wenn möglichst viele Kinder der teilnehmenden Kindergärten solch ein T-Shirt besitzen, wird ein Foto gemacht und zum Wettbewerb an die BZgA eingeschickt. Am Ende der Aktion findet eine Preisverleihung statt: Die drei Kindergärten mit den schönsten Bildern werden mit Geldpreisen belohnt. Zudem soll über die Aktion die Vernetzung zwischen Gesundheits- und Sozialämtern, Kinder- und Jugendärzten, Kindergärten und weiteren Akteuren unterstützt und weiterentwickelt werden.
Ausführliche Informationen zu den Früherkennungsuntersuchungen im Internet unter http://www.ich-geh-zur-u.de.