Berlin – Anlässlich der Beratung über die geplante Umfrage zur konkreten Umsetzung einer Lebensmittelkennzeichnung im Agrarausschuss erklärt Ulrike Höfken, Sprecherin für Ernährungspolitik und Verbraucherfragen:
Bereits am 6. März kündigte Staatssekretär Dr. Müller an: “Zu Ihrer Überraschung werden wir – dazu haben wir gestern eine Umfrage gestartet – eine Kennzeichnung testen, in der Rot, Gelb und Grün eine Rolle spielen!” Diese soll aber offensichtlich nur die vom Ministerium erwünschten Ergebnisse bestätigen. In der heutigen Ausschusssitzung kam erhebliche Kritik auf, denn schließlich kostet eine Umfrage erhebliche Mittel. Staatssekretärin Heinen will den Abgeordneten momentan keine Einsicht in den Fragenkatalog geben. Es kann somit kein Einfluss auf die Gestaltung der Umfrage genommen werden, die nun wohl erst am 14. März starten soll. Die Debatte wird also weitergehen.
Wir machen deutlich: Eine freiwillige Kennzeichnung ist grundsätzlich nicht praktikabel und durchführbar. Wir fordern die Einführung eines obligatorischen Systems, welches die Verbraucherinnen und Verbraucher nicht überfordert und ihnen schnell die Möglichkeit gibt, sich über den Nährwert des gekauften Produktes zu informieren. Schließlich verwenden die Bundesbürgerinnen und Bundesbürger im Schnitt nur sieben Minuten täglich für die Auswahl ihrer Lebensmittel. Hierfür ist die Ampelkennzeichnung nach britischem Vorbild immer noch die beste Option.