Berlin – Die soziale Pflegeversicherung hat das Jahr 2006 mit einem Überschuss von rd. 450 Mio. Euro abgeschlossen, nachdem im Vorjahr noch ein Defizit von rd. 370 Mio. Euro zu verzeichnen war. Hauptursache für dieses günstige Ergebnis war der starke Anstieg der Einnahmen um rd. 1 Mrd. Euro oder 5,6 % gegenüber dem Vorjahr. Dies ist wesentlich auf das Vorziehen der Fälligkeit der Gesamtsozialversicherungsbeiträge zurückzuführen. Im Laufe des Jahres begann sich jedoch auch die gute Konjunkturentwicklung positiv auf die Beitragseinnahmen auszuwirken. Nach Stagnation in den Vorjahren betrug der konjunkturbedingte Anstieg im Jahresdurchschnitt 0,6 %. Im laufenden Jahr wird sich diese Entwicklung verstärken. Die Ausgabenentwicklung blieb mit einem Anstieg von 1,0 % wie schon in den Vorjahren sehr moderat. Dies könnte ein erster Beleg für die These des “immer gesünderen Alterns” im Bezug auf Pflegebedürftigkeit sein.
Bundesministerin Ulla Schmidt: “Es ist eine gute Nachricht, wenn die Pflegeversicherung nach einigen Jahren mit Defiziten wieder einen Überschuss aufweist. Da wir aber wissen, dass einmalige Sondereffekte maßgeblich dafür verantwortlich waren, können wir uns auf diesem Ergebnis nicht ausruhen. Die Koalition wird noch in diesem Jahr die vereinbarte Reform der Pflegeversicherung auf den Weg bringen.”
Weitere Einzelheiten zum Finanzergebnis 2006 ergeben sich aus der beigefügten Tabelle.
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