Berlin – Mit dem Handbuch “Pflegedokumentation stationär” legt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend den Pflegeverantwortlichen in der stationären Altenhilfe eine praxisnahe Anleitung zur Pflegedokumentation vor. Die Empfehlungen basieren auf umfangreichem Erfahrungswissen und geben spezifische Anleitungen für typische und alltägliche Pflegesituationen, zum Beispiel in den Bereichen Mangelernährung und Flüssigkeitsdefizit, Sturz oder Demenz.
“Das Handbuch bietet eine sehr gute klare Orientierungshilfe, was, in welcher Form und für wen zu dokumentieren ist”, sagt Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. “Es soll den Arbeitsalltag möglichst vieler Pflegeleitungen entscheidend erleichtern. Ich wünsche mir, dass angesichts der starken Arbeitsbelastung des Personals auf diese Weise mehr Freiräume entstehen. Diese gewonnene Zeit können die Pflegekräfte dann viel besser in persönliche Zuwendung und soziale Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner stationärer Altenhilfeeinrichtungen investieren.”
Die Pflegedokumentation ist ein unverzichtbares Instrument zur Qualitätssicherung in den Heimen, aber auch zur Information sowie Kommunikation zwischen Bewohnerinnen, Bewohnern und Pflegekräften. Dokumentationen spielen darüber hinaus im Rahmen des Prüfauftrages der Aufsichtsbehörden eine große Rolle und sind zum Nachweis der Pflegequalität auch juristisch relevant. Um den besonderen Praxiswert des Handbuchs “Pflegedokumentation stationär” zu verdeutlichen, wird das Bundesfamilienministerium im Zeitraum von August 2007 bis Juli 2008 eine Fortbildungsreihe an insgesamt 15 Standorten in Deutschland fördern, darunter in Köln, Stuttgart, Dresden, Hamburg, München und Berlin. Die als Impuls-Veranstaltungen konzipierten Tagesseminare richten sich an Pflegeleitungen, Lehrende in Aus-, Fort-, Weiterbildung sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. In diesem Fortbildungsprojekt werden zentrale Aussagen des Handbuchs vorgestellt und diskutiert. Im Zentrum sollen insbesondere auch Fragen zum Leitungsselbstverständnis und Führungsverhalten stehen.
Links: Weitere Informationen Pflegedokumentation stationär – Das Handbuch für die Pflegeleitung