Berlin – Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. setzt sich dafür ein, den Sitz der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA von London nach Bonn zu verlegen. „Wir bedauern das Ergebnis der Abstimmung zutiefst und halten es für politisch wie wirtschaftlich verheerend“, sagt Dr. Hermann Kortland, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BAH. „Die Briten haben heute leider gegen Europa, gegen die vermeintliche Eurokratie und gegen die Europäischen Institutionen gestimmt. Wir fordern die Verantwortlichen auf Bundes- wie Landesebene daher auf, sich für Bonn als neuen Standort der EMA einzusetzen“, so Kortland weiter. Gerade im Arzneimittelbereich zeigt sich zudem, wie sinnvoll gemeinsame europäische Standards sind.
Für Bonn als neuen Standort der EMA sprechen viele und gute Gründe. Bereits heute ist Bonn ein bedeutender Standort rund um die Zulassung und Sicherheit von Arzneimitteln. So hat das nationale Pendant zur EMA, das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, mit 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seinen Sitz in Bonn. Zudem sitzen viele Arzneimittel-Hersteller an der sogenannten Rheinschiene.
Der Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller e.V. (BAH) ist der mitgliederstärkste Branchenverband der Arzneimittelindustrie in Deutschland. Er vertritt die Interessen von mehr als 450 Mitgliedsunternehmen, die in Deutschland ca. 80.000 Mitarbeiter beschäftigen. Das Aufgabenspektrum des BAH umfasst sowohl die verschreibungspflichtigen als auch die nicht verschreibungspflichtigen Arzneimittel sowie die stofflichen Medizinprodukte. Unter www.bah-bonn.de gibt es mehr Informationen zum BAH.