Bielefeld – Der neu gegründete Förderkreis des Klinikums Bielefeld unter dem Vorsitz des ehemaligen Ärztekammerpräsidenten Prof. Dr. med. Theodor Windhorst hatte zu einer Veranstaltung geladen, bei der über die Zukunftsthemen roboterassistierte Chirurgie und den Neubau der Zentralen Notaufnahme und der Intensivstationen am Standort Mitte informiert wurde. Geladen waren Mitglieder des Förderkreises sowie Vertreter*innen aus Bielefelder Unternehmen und wissenschaftlichen Institutionen. Nach der Begrüßung der Gäste durch Prof. Windhorst präsentierte Klinikum Bielefeld Geschäftsführer Michael Ackermann das Projekt Neubau von Zentraler Notaufnahme und Intensivstationen am Standort Mitte. „Der Neubau wird eine Landmarke in der Bielefelder Innenstadt werden und hebt uns auch architektonisch auf das Niveau einer Universitätsklinik“, schwärmte Ackermann über die Pläne des Klinikums. Auch im Hinblick auf die Zusammenarbeit als Universitätsklinikum OWL mit der Universität Bielefeld freue man sich auf das, was man den Studierenden in den nächsten Jahren bieten könne. Die Fertigstellung des Neubaus soll im Jahr 2025 erfolgen.
Nach Ackermann referierte der Leitende Oberarzt der Klinik für Orthopädie Dr. Christoph Barkhausen über die Erfahrungen der orthopädischen Klinik mit der roboterassistierten Chirurgie. Dr. Barkhausen konnte dabei von knapp 700 Endoprothesen-Operationen von Knien berichten, die in den letzten drei Jahren mit dem Roboterarm der Firma MAKO unterstützt wurden. Die Patient*innen seien wieder schneller mobil und gewönnen so schneller Lebensqualität zurück, so der von dieser zukunftsweisenden Technologie vollends überzeugte Operateur. Danach berichtete der neue Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie Dr. Daniel Valdivia über seine langjährige Arbeit mit dem Da Vinci Roboter an seinen bisherigen Wirkungsstätten. Dr. Valdivia gelang es mit einem begeisternden Vortrag und einer integrierten Live-Demonstration die Gäste des Förderkreises von den Möglichkeiten der roboterassistierten Chirurgie zu überzeugen.
Im Anschluss an die lebhafte Diskussion zum Thema Digitalisierung der Medizin konnten dann die Gäste selbst an einem Da Vinci testen, wie man mit einem solchen High Tech Gerät „operiert“ und konnten so selbst einen Blick in die Zukunft werfen. Auch Prof. Windhorst, der in seiner Zeit als Chefarzt im Klinikum Bielefeld bereits innovative Operationstechniken nutzte, zeigte sich von den heutigen Möglichkeiten der roboterassistierten Chirurgie vollends begeistert.
Im 2021 gegründeten Förderkreis des Klinikums Bielefeld engagieren sich Unternehmer*innen, Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung, Persönlichkeiten aus der Stadtgesellschaft sowie Privatpersonen. Gemeinsam möchten sie den Entwicklungs- und Transferprozess des Klinikums zu einem wichtigen Teil des Universitätsklinikums OWL begleiten, fördern und unterstützen. Die Mitglieder verstehen sich als Botschafter*innen für die Stärken der Gesundheitsregion OWL und möchten die Entwicklungsimpulse der neu entstehenden medizinischen Fakultät gezielt für die Weiterentwicklung des Klinikums Bielefeld nutzen.