Berlin – Im gesundheitspolitischen Berlin wird derzeit über neue Packungsgrößen für Medikamente diskutiert. Die Bundesregierung will die Behandlungsdauer zur Grundlage für einheitliche Normgrößen machen, die Pharmaindustrie fürchtet immensen Aufwand bei der Umstellung. Der Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Professor Dr. Johannes Löwer, sieht viel Arbeit auf die Zulassungsbehörde zukommen.
Im Video-Interview mit dem Branchendienst APOTHEKE ADHOC schätzt Löwer, dass neue gesetzliche Vorgaben für Packungsgrößen etwa 20.000 Änderungsanzeigen von Pharmafirmen nach sich ziehen werden. Kompliziert wird es laut Löwer vor allem dann, wenn wegen länderübergreifender Zulassungen Behörden aus anderen EU-Mitgliedstaaten eingeschaltet werden müssen: Es wird sich also auf europäischer Ebene teilweise als schwierig erweisen, diese Packungsgrößenänderungen durchzuführen.
Dabei ist die Personalsituation beim BfArM bereits heute angespannt, auch wegen der Rabattverträge für Generika: Wir haben Arbeit für zwei Jahre auf Halde liegen, so Löwer. Es ist in der Tat ein Problem, das zu bewältigen. Wir erleben zurzeit, dass es ganz schwierig ist, Fachleute, insbesondere Mediziner, auf dem Arbeitsmarkt zu finden.
Das vollständige Video-Interview finden Sie unter: http://www.apotheke-adhoc.de
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