Berlin – Der AOK-Bundesverband hat die Entscheidung des Bundesministeriums für Gesundheit begrüßt, am erhöhten Herstellerabschlag für verschreibungspflichtige Medikamente ohne Festbetrag und am Preismoratorium festzuhalten. Es ist richtig und wichtig, dass das BMG auf Kurs bleibt, sagte Uwe Deh, Geschäftsführender Vorstand des AOK-Bundesverbandes.
Der Gesetzgeber habe sowohl den erhöhten Herstellerabschlag als auch das Preismoratorium bewusst als Übergangsregelung verabschiedet, bis sich die Ergebnisse der frühen Nutzenbewertung nach dem Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) bemerkbar machen, sagte Deh. Die vom Gesetzgeber erwarteten ersten Einsparerfolge des AMNOG dürften deshalb sicher nicht vor Ende 2014 erreicht werden.
Deshalb hatte auch das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) im Stellungnahmeverfahren für eine Beibehaltung des Herstellerabschlages plädiert. Das WIdO kommt zu dem Schluss, dass man auch über einen erhöhten Herstellerabschlag über 2013 hinaus oder einen schrittweisen Umstieg nachdenken müsse, wenn die ökonomische Wirkung der Verhandlungen über die Erstattungspreise für neue Medikamente noch auf sich warten lasse.