Berlin – Patienten, die Schmerzmittel einnehmen, sollten sich beim Apotheker über die richtige Anwendung informieren. Es gibt in der Schmerzbehandlung sehr viele verschiedene Arzneiformen, etwa schnell oder verzögert wirkende Tabletten, Schmerzpflaster oder Lutscher. Der Apotheker erklärt gerne die richtige Anwendung und trägt so dazu bei, die Schmerztherapie zu verbessern, so Dr. Ulrich Krötsch, Präsident der Bundesapothekerkammer.
Retardierte Schmerztabletten, die ihre Wirkung nur langsam entfalten, wirken am zuverlässigsten, wenn sie ein bis zwei Stunden vor der Mahlzeit eingenommen werden. Mit der Mahlzeit geschluckt, setzt ihre schmerzstillende Wirkung möglicherweise zu spät ein. Hat ein Patient den Eindruck, dass die Retardtabletten nicht wirken, sollte dennoch nicht vorzeitig eine zweite Tablette eingenommen werden. Sonst kann es zu Überdosierungen mit entsprechenden Nebenwirkungen kommen.
Bei starken Schmerzmitteln kann der Austausch eines bislang verordneten Arzneimittels durch ein anderes im Rahmen der aut-idem-Regelung problematisch sein. Durch verschiedene Retardierungsmethoden kann bei gleicher Wirkstoffmenge die Wirkungsdauer schwanken. Patienten, die mit ihrer Schmerztherapie zufrieden waren und nach einem Präparatewechsel wieder Schmerzen spüren, sollten mit dem Arzt oder Apotheker sprechen. Eine Neueinstellung kann je nach Präparat erforderlich sein.
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