Berlin – Der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Herr Wolfgang Zöller (MdB), war zu einem Informationsaustausch bei Herrn Professor Siegfried Borelli von der Münchener Forschungsgruppe-Noxenkatalog-Datenbank. Dazu erklärt Wolfgang Zöller (MdB):
“Immer wieder werden mir Schicksale, ausgelöst durch Schadenskontakte, geschildert, die durch bessere Informationen vermeidbar wären. Der Noxenkatalog von Prof. Borelli ist hier ein gutes Beispiel. Mit seiner Hilfe kann, wenn er zu Rate gezogen wird, in vielen Fällen nach Schadenskontakten eine schnelle Diagnose herbeigeführt werden. Ich will nur zwei Beispiele nennen:
– Eine Kosmetikerin suchte einen Arzt wegen juckender Ekzeme auf. Sämtliche üblichen allergologische Routineverfahren verliefen negativ. Auch die Patientin konnte sich ihre Symptome nicht erklären. Der behandelnde Arzt sah im Noxenkatalog beim Beruf der Patientin nach. Unter der Symptombeschreibung “allergisches Handekzem” wurde er fündig. Ein gezielter Test ergab dann, dass die Patientin – wie im Katalog beschrieben – auf Teebaumöl sensibilisiert war. Durch entsprechende Beratung war es möglich, die Patientin in ihrem Beruf zu halten. Damit ersparte sich der Unfallversicherungsträger nicht nur eine Umschulung, sondern die Patientin war außerdem glücklich darüber, weiterhin in ihrem Beruf bleiben zu können.
– Ein Bäcker entwickelte asthmatische Beschwerden – aber er war nicht allergisch auf Mehl. Behandelnder Arzt und Berufsgenossenschaft standen vor einem Rätsel. Eine Analyse seiner Symptome anhand des Noxenkataloges ergab Hinweise auf mögliche Kontakte zu diversen chemischen, tierischen und pflanzlichen Allergenen. Tatsächlich ergab eine anschließende gezielte Befragung, dass der Bäcker als Freizeithobby in seinem Garten Hühner züchtete. Nachfolgende Expositionstestungen bestätigten den Verdacht. Dem Bäcker wurde geraten, seine Hühner abzuschaffen. Seinen Beruf konnte er fortan symptomlos ausüben.
Die Art der Spurensuche erinnert oft an die Fahndungsarbeit von Kriminalisten. Durch die Zunahme der allergenen oder sonst wie schädigender Substanzen wird es immer schwieriger, hier den Überblick zu bewahren und kostentreibende Verzögerungen der Diagnose oder Irrwege zu vermeiden. Hier hilft der Noxenkatalog als einfache zu bedienende Informationsquelle.
Bei der ständigen Zunahme von Schadstoffen und krankheitsverursachenden Schadenseinflüssen bedarf diese Forschungsrichtung einer laufenden Unterstützung. Ich bin überzeugt, dass der Noxenkatalog eine wertvolle Hilfseinrichtung auch gerade im Interesse der Patienten darstellt.”
Weitere Informationen zum Noxenkatalog finden Sie unter: http://www.noxenkatalog.de.